• FOTO-WANDERUNG 69 – UNTERHALB DES DAMMBERGS BEI HIRSCHHORN (NECKAR)

    Kleine Frühlingswanderung bei Hirschhorn in Südhessen, und zwar unterhalb des Dammbergs. Über den Dammberg verläuft die badisch-hessische Landesgrenze, die mancherorts eigenartige, historisch bedingte Konstellationen hervorbringt. Da wäre zum Beispiel der Ort Igelsbach ein paar Kilometer von hier, idyllisch, abgelegen, ganz wie man will, ein Dorf mit wenigen hundert Einwohnern, aber ein Teil des Ortes gehört zur Gemarkung Hirschhorn (Hessen), der andere jedoch zur Gemarkung Eberbach (Baden). Die Trennung in einen hessischen und einen badischen Teil des Ortes lässt sich über Jahrhunderte hinweg zurückverfolgen, bis man irgendwann im 14. Jahrhundert bei einem Weiler Igelsbach landet, der bereits damals zum Teil zu Eberbach, zum Teil zu Hirschhorn gehörte. Die Wanderung ist in…

  • FOTO-WANDERUNG 68 – VON DER MACHERBACHER KAPELLE ZUM ILLINGER BURGPARK

    Es ist Mai, jener Monat also, der wie kein anderer für das Erwachen der Natur, für Frühling, für Hoffnung und Aufbruch steht. Der Mai ist im Grunde der Gegenpol zum Düstermonat November, über Generationen und Epochen hinweg sehnsuchtsvoll erwartet nach den kalten, dunklen Wintermonaten. „Der erste Tag im Monat Mai/Ist mir der glücklichste von allen“, lauten die beiden ersten Zeilen eines Maigedichts von Friedrich von Hagedorn. Nun gut, Hagedorn lebte zu Beginn des 18. Jahrhunderts, in dem man sehr viel ursprünglichere Naturvorstellungen hatte und damit auch die Jahreszeiten und deren Gegensätze und Unterschiede erheblich intensiver erlebte. In Hagedorns Geburtsjahr 1708 fällt, nebenbei erwähnt, der kälteste Winter der letzten 500 Jahre…

  • FOTO-WANDERUNG 67 – VON RHEINSHEIM ZUM NATURSCHUTZGEBIET RUßHEIMER ALTRHEIN-ELISABETHENWÖRT

    Schauplatz dieser Wanderung ist einmal mehr eine der vom Rhein geschaffenen bzw. durch menschlichen Eingriff in den Flusslauf entstandenen Landschaften. Im 18. Jahrhundert, vor der von Johann Gottfried Tulla begonnenen Begradigung, war der Rhein ein ungebändigter, durch Sümpfe und dichte Wälder seinen Weg sich bahnender Strom, der seinen Lauf ständig änderte. Die Flussinsel Elisabethenwört am badischen Ufer des Rheins existierte vor der Begradigung noch gar nicht, sondern wurde durch diese überhaupt erst geschaffen. Die Orte in der näheren Umgebung wie Hördt oder Germersheim waren ständigen Hochwassern ausgesetzt. 1758 verschwand nach mehreren Überflutungen ein Dorf sogar völlig von der Landkarte, nämlich Kaudenheim. Es musste aufgegeben werden, wurde allerdings ein paar Kilometer…

  • FOTO-WANDERUNG 66 – RUND UM DIE PRIMSTALSPERRE

    Eine Wanderung, die man in die Rubrik Genusswandern einordnen kann. So gut wie keine Anstiege und deshalb komplett anstrengungsloses Gehen, dabei immer schön am Wasser entlang. Schauplatz ist die Primstalsperre im nördlichen Saarland bzw. in Rheinland-Pfalz. Wir starten im nördlichsten Dorf des Saarlands, nämlich Otzenhausen, wandern von da zum Stausee und folgen dann dem rund elf Kilometer langen Weg, der um den See herumführt. Die Primstalsperre ist ein Trinkwasserreservoir, aber sie hat auch noch andere Funktionen, so liefert sie beispielsweise Kühlwasser für das größte saarländische Kraftwerk in Bexbach. Die Region um die Primstalsperre herum gehört mittlerweile teilweise zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Die Anzahl der Wanderwege ringsum ist sehr hoch – Dollbergschleife,…

  • FOTO-WANDERUNG 65 – BLIES-GRENZ-WEG

    Überall ist Erinnerung. Auf Schritt und Tritt stoßen wir auf Bruchstücke der Vergangenheit, Fragmente früherer und gegenwärtiger Lebensgeschichten, die eigene Geschichte selbstverständlich eingeschlossen. Wir wandern über jahrhundertealte Wege, streifen durch Landschaften, die wir bereits aus uralten Beschreibungen kennen, wir sehen, ahnen, erfassen, wie an vielen Orten Vergangenes in die Gegenwart hineinreicht. Im Grunde sind wir, wenn wir längere Strecken zu Fuß zurücklegen, auch so etwas wie Wanderer zwischen den Epochen. So auch heute, denn über die Jahrhunderte hinweg haben sich in dieser Gegend die Grenzen und die territorialen Zugehörigkeiten sehr oft geändert. Bis auf einen kurzen Zuweg zu Beginn und am Ende folgen wir die ganze Zeit dem Blies-Grenz-Weg. Dieser…

  • TOUR 115 – VON SAARBRÜCKEN NACH SAARGEMÜND

    Aus der Sicht eines durch die Landschaft sich bewegenden oder meinetwegen auch durch die Straßen einer Stadt streifenden Gehers ist die Welt riesengroß. Es ist die Langsamkeit des Gehens, die das bewirkt. Schon Wanderungen von wenigen Kilometern können Stunden in Anspruch nehmen. Der innerhalb eines Tages erreichbare Teil der Welt schrumpft also auf einen sehr kleinen, um nicht zu sagen winzigen Ausschnitt zusammen. Wenn man wandert, braucht man Zeit, aber das allein reicht nicht, zumindest nicht, wenn man längere Strecken wandert. Ich rede jetzt nicht von der notwendigen körperlichen Fitness, von der richtigen Wahl der Schuhe usw. Was ich meine, ist, dass man durch die Langsamkeit des Gehens auf eine…

  • FOTO-WANDERUNG 64 – VOM ZÜSCHER HAMMER NACH THELEY

    Eine Wanderung mit enorm viel Abwechslung, was die Wege und die landschaftlichen Gegebenheiten angeht. Erst ein See, hernach ein steiniger, steiler Anstieg, gefolgt von einem Wald, in dem es still ist wie in einer Parallelwelt ohne Geräusche, danach einsame Asphaltwege abseits der Dörfer und ganz am Ende noch mal Wald. Von den ersten ein, zwei Kilometern abgesehen, die ich auf rheinland-pfälzischem Terrain zurücklege, ist der Schauplatz der Wanderung das Nordsaarland, eine für saarländische Verhältnisse relativ dünn besiedelte Gegend, durchsetzt mit vielen Höhenzügen, zwischen die kleine Dörfer gebettet sind. Die Tour bietet mit dem keltischen Ringwall bei Otzenhausen einerseits das Spektakuläre, andererseits mit den vielen Wegen mitten durchs Nirgendwo auch das…

  • FOTO-WANDERUNG 63 – VON KAISERSLAUTERN NACH SCHOPP

    Endlich verschlägt es mich mal wieder in die Westpfalz. An einem Tag, der nach Frühling riecht und nicht minder nach Frühling aussieht. An einem Tag, der wie geschaffen dafür ist, sich zu einer ausgiebigen Wanderung aufzumachen. Wieder einmal bestimmt der Zufall bzw. das Unerwartete den Ablauf der Ereignisse, denn bis auf meinen Startpunkt Kaiserslautern wird beinahe nichts so sein, wie ich es geplant hatte. Aber Gehen hat, zumindest bei meinen Wanderungen, ohnehin ganz viel mit der Regie des Zufalls und dem Reiz des Unerwarteten zu tun. Bis zu einem gewissen Grad mag ich die Ungewissheit unbekannter Wege, denn auf diese Weise entdecke ich sehr häufig Überraschendes, Dinge, Orte, die ich…

  • FOTO-WANDERUNG 62 – DIRMINGEN/SAARLAND – VOM FINKENRECH ZUM BIBERPFAD

    Am Morgen hängt Nebel in den Bäumen. Er sieht aus wie ein weißer, beinahe durchsichtiger Schleier aus Seide. Er hängt sehr tief über der Erde, so, als würde er an einem Herbstmorgen aus einem Flusstal aufsteigen, aber es gibt hier keinen Fluss und der Herbst ist lange vorüber. Man hört keine Geräusche, weder diesseits noch jenseits des Nebels, die Stille scheint sich entlang des Weges auszubreiten, und erst, als der Nebel verschwindet, ist es auch mit der Stille vorbei. Ab dem späten Vormittag herrscht Frühling, und es ist nicht nur eine Ahnung oder ein Vorbote von Frühling, es ist fast, als wäre ich mitten im Mai gelandet. Den größten Teil…

  • FOTO-WANDERUNG 61 – 30 KILOMETER DURCHS MITTLERE SAARLAND

    Manche Erinnerungen an Wege, die ich in den letzten Jahren gegangen bin, sind bereits so tief ins Dunkel abgesunken, als stammten sie aus einem Leben vor diesem Leben. Andere sind so präsent wie ein gerade zu Ende gedachter Gedanke. Auf jeden Fall wäre ich, wenn ich sämtliche Wege aneinanderreihen würde, schon ein gutes Stück in Richtung Mond vorangekommen. Natürlich sind Wege zunächst einmal etwas Visuelles, man hat ein bestimmtes Bild – oder bestimmte Bilder – davon vor Augen. Aber ich denke schließlich nicht allein in Bildern, sondern vor allem auch in Worten, und es kommt mitunter vor, dass von der Erinnerung an einen Weg nichts übrigbleibt als ein paar Worte…

  • FOTO-WANDERUNG 60 – AM LAMPERTHEIMER ALTRHEIN

    Die Tage des Frühlings rücken näher und näher. Jeden Morgen, so scheint es, bleibt ein Stück Winter weniger übrig. Die morgendliche Kälte verschwindet nach und nach, die graue Leere der Horizonte verschwindet, dafür kehren allmählich die Farben zurück. Heute ist es allerdings nur eher dezent hell, es wirkt ungefähr so, als fiele Licht durch eine halb geöffnete Tür. Die Wege sind erstaunlich leer, erst am späteren Nachmittag begegnen wir einigen Spaziergängern. Der Lampertheimer Altrhein ist ein immerhin gut 5 qkm großes Naturschutzgebiet. Es grenzt direkt an den Rhein – an den Rhein, wie er sich heutzutage zeigt natürlich. Aber so wie heute war dessen Erscheinungsbild ja keineswegs immer. Die Geschichte…

  • FOTO-WANDERUNG 59 – VON THOLEY NACH ST. WENDEL

    Es ist kalt an diesem Morgen. Eine raue, widrige Kälte, begleitet von einem unangenehmen, scharfen Wind. Aber immerhin ist es ein Morgen, der sich rasch aus dem Dunkel löst, bereits die Dämmerung ist sehr hell, sie ist keine graue Wand wie an vielen Tagen zuvor, sondern eher ein durchlässiger Vorhang, der von Minute zu Minute dünner wird. Die Kälte bleibt, der Wind bleibt, aber es wird ein richtig sonniger, optisch im Grunde frühlingshafter Morgen. Heute komme ich mir nicht vor, als würde ich von einem engen, lichtlosen Raum zum nächsten wandern, wie es in den letzten Wochen der Fall war. Es ist eine Wanderung, bei der ich die allermeisten Wege…

  • FOTO-WANDERUNG 58 – VON DER PRIMSTALSPERRE NACH PRIMSTAL

    Eine Wanderung ohne Sonne, mal wieder. Der Himmel grau wie ein Staubtuch, die Wege mitunter noch vereist. In der Morgendämmerung hat es geregnet, ein kalter Regen wie im November, nicht gerade erbaulich. Zu Beginn meiner Wanderung zwei Stunden später sieht es nicht mehr ganz so übel aus, vor allem, weil der Regen mittlerweile aufgehört hat. Viele der kahlen Bäume am Wegrand erinnern zwar an die Gerippe gestrandeter Wale, aber so ist das nun mal im Februar. Den Ausgangspunkt meiner Tour, die Primstalsperre, habe ich vorher festgelegt, aber das Ziel, der Ort Primstal, ergibt sich erst während der Wanderung. Gleiches gilt für die Route zum Ziel, zumindest von dem Punkt an,…

  • FOTO-WANDERUNG 57 – 35 KILOMETER DURCHS MITTLERE SAARLAND

    Von Beginn an begleitet mich auf dieser Wanderung eine eigenartige Winterstille. Auf den Höhen noch Schnee, der Himmel oft dunkel und leer, ein weites Nichts, die Wolken tief überm Land, aber durch den Schnee wirkt alles trotzdem hell und weit. In den Tälern dagegen ist es kaum noch winterlich. Lediglich ein paar Schneereste und die relativ niedrigen Temperaturen sind geblieben. Die Tour verläuft in den Landkreisen Saarlouis, Neunkirchen und St. Wendel, vielfach auf asphaltierten Wegen, mitunter aber auch durch Wald. Ich orientiere mich dabei so gut wie überhaupt nicht an beschilderten Wanderwegen, von Zeit zu Zeit jedoch ergibt es sich von selbst, dass ich für ein paar Minuten oder auch…

  • TOUR 114 – 40 KILOMETER DURCHS MITTLERE SAARLAND

    Das Leben ist einige Jahrhunderte zu kurz, um alles zu erkunden, was es wert wäre, erkundet zu werden. Es gibt den Punkt und den Ort, an dem es beginnt, und irgendwann auch den Punkt und den Ort, an dem es endet, damit muss man sich abfinden. Aber ich glaube, ich könnte so alt wie das Universum sein und wäre des Gehens und des Erkundens trotzdem noch nicht überdrüssig. Am liebsten würde ich jede einzelne Landschaft, jeden einzelnen Weg erforschen, zumindest in Deutschland. Dazu reicht die Zeit jedoch nun einmal nicht aus und deshalb muss ich mich darauf beschränken, wenn schon nicht alle, dann doch möglichst viele Wege zu gehen. Und…

  • FOTO-WANDERUNG 56 – FULDA/VOM DOM ZUR PROPSTEI JOHANNESBURG

    Eine Wanderung vom Lärm der Stadtstraßen in die eigenartige Stille nebliger Felder. Zwischendurch immer wieder Regen, aus Wolken, die aussehen wie in Bewegung geratene Inseln. Ab und zu aber auch helle, fast sogar sonnige Minuten, in denen Vogelgezwitscher zu hören ist, als sei es schon Frühling. Wir richten uns nicht nach einem bestimmten Wanderweg, sondern laufen einfach los. Fulda liegt am Rande der Rhön. Die höchste Erhebung der Rhön, die 950 Meter hohe Wasserkuppe, findet sich im Landkreis Fulda. Auf der Wasserkuppe entspringt mit zwei Quellen auch der Fluss Fulda, der später mit der Werra zusammen die Weser bildet. In der Stadt Fulda ist der gleichnamige Fluss noch ein recht…

  • FOTO-WANDERUNG 55 – EXTRATOUR WEINBERG – HÜNFELD – RHÖN

    Erste Wanderung des Jahres. Der Tag hat nichts, aber auch gar nichts von einem Wintertag. Kein Knirschen von Schnee unter den Stiefelsohlen, kein fahles, halb-düsteres Licht, kein wächserner Himmel, und auch nicht diese typische Winterstille, in der im weiten Umkreis jede Bewegung zum Stillstand gekommen zu sein scheint. Es ist Januar, aber im Grunde herrscht Frühling. Es ist hell und bis auf ein paar kleine Böen so gut wie windstill, die Temperaturen liegen bei 10 Grad und darüber, und eher würden wir heute auf eine Goldader stoßen, als irgendetwas Winterliches zu entdecken. Wir sind nördlich von Fulda in der hessischen Rhön. Oft ist unser Blickfeld begrenzt von massigen, aber irgendwie…

  • FOTO-WANDERUNG 54 – LEBACH & UMGEBUNG: MORITZWALD & BACH- UND BURRENPFAD

    Es ist wieder eine dieser Wanderungen, bei denen ich manches einer spontanen Entscheidung, manches auch einfach der Regie des Zufalls überlasse. Es gibt lediglich einige wenige Fixpunkte, wenn man sie so nennen will, die ich ansteuere, aber auf welchen Wegen dies geschieht, ist zweitrangig. Ich will in Lebach beginnen und am Ende dort auch wieder ankommen, und im Übrigen möchte ich ein paar Kilometer auf dem Bach- und Burrenpfad in der Nähe von Hüttersdorf zurücklegen, viel mehr an Vorgaben gibt es nicht. Es ist eine Winterwanderung. Am Tag zuvor ist Schnee gefallen, von dem allerdings nicht mehr viel übrig ist. Aber die Pfade, gerade in den Wäldern, sind stellenweise vereist,…

  • FOTO-WANDERUNG 53 – VON LIMBURGERHOF ZUM RHEIN

    Der Winter ist nahe. Die Herbstnebel des Novembers sind einem trüben Licht gewichen, das den Eindruck hervorruft, man würde die ganze Zeit durch eine beschlagene Scheibe nach draußen sehen. Am frühen Nachmittag kämpft sich allerdings kurz eine gar nicht einmal so kraftlose Sonne hervor, aber kaum kehrt das übliche graue Gewaber zurück, sieht es um 14 Uhr nachmittags schon wieder aus wie am späten Abend. Wir sind in der östlichen Pfalz, der sogenannten Vorderpfalz, genauer gesagt am Stadtrand von Ludwigshafen. Über den Rhein hinüber und wir wären in Baden-Württemberg. Es ist altes kurpfälzisches Gebiet, wobei zum kurpfälzischen Territorium auch heute zu Baden-Württemberg gehörende Städte wie etwa Mannheim und Heidelberg zählten.…

  • FOTO-WANDERUNG 52 – 35 KILOMETER DURCHS MITTLERE SAARLAND

    Und wieder bin ich in meiner näheren Umgebung unterwegs. Der Herbst ist mittlerweile weit fortgeschritten, das Laub auf den Wegen ist kein beinahe noch über dem Boden schwebendes Septemberlaub mehr, sondern es ist schweres, fast schon mit dem Erdreich verwachsenens Spätherbstlaub. Es ist eine Wanderung ohne sichtbare Sonne, mit einem Himmel, der die ganze Zeit wie ein bleiches Tuch über der Landschaft hängt. Die Blickfelder sind begrenzt, die Wege matschig. Im Grunde hat man während des gesamten Tages das Gefühl, es sei schon kurz vor der Abenddämmerung. Wie bereits die letzte Tour, so verläuft auch diese teilweise auf der Gemarkung der Gemeinde Eppelborn und ihrer Ortsteile, etliche Kilometer führt die…

  • FOTO-WANDERUNG 51 – 40 KILOMETER DURCHS MITTLERE SAARLAND

    Einmal mehr lassen sich in Bezug auf diese Wanderung Henry David Thoreaus Worte aus seinem Essay „Walking“ zitieren, dass seine Umgebung viele schöne Möglichkeiten zum Wandern biete und dass er diese noch längst nicht alle genutzt habe. Das lässt sich von meiner Umgebung ebenfalls behaupten und deshalb starte ich heute praktisch von meiner Haustür aus und wandere 40 novembrige Kilometer kreuz und quer über die Wege und Pfade der Stadt Lebach, der Gemeinde Eppelborn und streife sogar den nördlichen Rand des Regionalverbandes Saarbrücken. Oft führt die Tour  über Asphaltwege, nicht selten aber auch über vollkommen von buntem Herbstlaub eingenommene Waldpfade. Meist laufe ich unter einem staubgrauen Himmel dahin, zwischendurch jedoch…

  • FOTO-WANDERUNG 50 – RUND UM DEN MARBACH-STAUSEE IM ODENWALD

    Der Marbach-Stausee ist ein 22 Hektar großes Gewässer, das in drei Bereiche unterteilt ist, von denen eines – nämlich das Vogelschutzgebiet – weder betreten noch mit dem Boot befahren werden darf. Die beiden anderen Bereiche sind für Segler und Surfer bzw. Badende vorgesehen. Der See liegt im hessischen Odenwald südlich von Erbach und nördlich von Beerfelden, einem der vier Ortsteile der neu geschaffenen Gemeinde Oberzent. Der See ist eingebettet zwischen dicht bewaldeten Hügelkuppen und wird vom Marbach durchflossen, der aus zwei Quellbächen entsteht und vom Marbach-Stausee bis zu seiner Mündung in die Mümling die Grenze zwischen Erbach und Oberzent bildet. Der Rundweg verläuft nahezu durchgängig unmittelbar am Seeufer. Länge der…

  • FOTO-WANDERUNG 49 – 30 KILOMETER DURCHS MITTLERE SAARLAND

    Die Zeit der im Nebel verschwindenden Horizonte und der sich bereits nach wenigen Schritten verflüchtigenden Konturen ist wieder angebrochen, der Novemberherbst. „Ohne Not geht niemand aus“, lautet eine Zeile des Gedichts „Novembertag“ von Christian Morgenstern. Na ja, das trifft auf mich zumindest nicht zu. Hinterm Ofen kann ich mein Leben noch früh genug verhocken. Eine Nebelwanderung kann im Übrigen ihren ganz eigenen Reiz entwickeln, gerade wegen der begrenzten Blickfelder und auch wegen der wie aus dem Nichts entstehenden und ebenso plötzlich wieder sich auflösenden Geräusche. Heine verpasst dem November in seinem „Deutschland. Ein Wintermärchen“ das Adjektiv „traurig“, der Dichter Max Dauthendey lässt in seinem Gedicht „November“ ein ganzes Geschwader düsterer…

  • FOTO-WANDERUNG 48 – VON ASCHAFFENBURG NACH SELIGENSTADT

    Eine Wanderung von Bayern nach Hessen, vom Landkreis Aschaffenburg in den Landkreis Offenbach. Aschaffenburg liegt am westlichen Rande des Spessarts, der hier bei weitem nicht so dünn besiedelt ist wie im nördlichen Teil. Seligenstadt, unser Zielort, gehört im Grunde bereits zum Einzugsgebiet von Frankfurt am Main. Es nennt sich Einhardsstadt, bezugnehmend auf Einhard, einen frühmittelalterlichen Gelehrten und Biografen Karls des Großen. Gar nicht so weit weg von Seligenstadt – nämlich in Michelstadt – gründete Einhard eine Basilika, in welcher die Reliquien zweier christlicher Märtyrer aufbewahrt wurden. Diese gelangten auf Einhards Wunsch später in einen Ort namens Muhlinheim bzw. Ober-Muhlinheim und sorgten schließlich für dessen Namensänderung in Seligenstadt. Wieder einmal ist…

  • FOTO-WANDERUNG 47 – VON ASCHAFFENBURG NACH SULZBACH AM MAIN

    Der Herbst ist in mancherlei Hinsicht die beste Zeit für Wanderungen, zumindest, was die Temperaturen betrifft. Man gerät nicht schon ins Schwitzen, wenn man nur das Haus verlässt wie mittlerweile oft im Sommer, andererseits friert man auch bei einer Rast nicht an der Bank fest. Oft spricht die Welt zu unseren Augen in verschwenderischen Farben, und auch dann, wenn sich am Himmel staubgraue Wolken ballen und die Horizonte nur bis zum Wegrand reichen, kann man das wenigstens als besondere Atmosphäre bezeichnen. Aschaffenburg, unser Ausgangspunkt, liegt in Unterfranken, zugleich auch am Westrand des Spessarts, und gehört gerade so noch zu Bayern. Würde man nur nach dem Eindruck des Dialekts gehen, würde…