Wandertouren

FOTO-WANDERUNG 47 – VON ASCHAFFENBURG NACH SULZBACH AM MAIN

Der Herbst ist in mancherlei Hinsicht die beste Zeit für Wanderungen, zumindest, was die Temperaturen betrifft. Man gerät nicht schon ins Schwitzen, wenn man nur das Haus verlässt wie mittlerweile oft im Sommer, andererseits friert man auch bei einer Rast nicht an der Bank fest. Oft spricht die Welt zu unseren Augen in verschwenderischen Farben, und auch dann, wenn sich am Himmel staubgraue Wolken ballen und die Horizonte nur bis zum Wegrand reichen, kann man das wenigstens als besondere Atmosphäre bezeichnen.
Aschaffenburg, unser Ausgangspunkt, liegt in Unterfranken, zugleich auch am Westrand des Spessarts, und gehört gerade so noch zu Bayern. Würde man nur nach dem Eindruck des Dialekts gehen, würde man Aschaffenburg wohl eher Hessen zuordnen. Benannt ist die Stadt nach dem verhältnismäßig kleinen Fluss Aschaff, der im nahen Spessart entspringt und im benachbarten Mainaschaff in den Main mündet.
Die Tour führt flussaufwärts am Main entlang nach Sulzbach am Main und orientiert sich zu einem großen Teil am Mainradweg.

Länge der Wanderung: ca. 11 Kilometer

 

Slideshow mit ausgewählten Fotos

 

Die Wanderung beginnt am Hauptbahnhof Aschaffenburg. Von da sind wir innerhalb weniger Minuten beim Schloss Johannisburg und steigen die Treppen zum Mainufer hinab. Es ist bereits Nachmittag, eher sonnig als trüb, in jedem Fall aber deutlich wärmer, als man es Ende Oktober erwartet.

 

Das Pompejanum oberhalb des Mainufers. Es sieht recht dekorativ aus, und zwar vom Ufer aus sogar mehr als aus der Nähe. Es handelt sich um den Nachbau eines römischen Hauses aus Pompeji, wie man am Namen unschwer erkennen kann. Gebaut wurde es lange nach der Römerzeit, nämlich Mitte des 19. Jahrhunderts.

 

Blick zurück auf Schloss Johannisburg

 

Tolles Herbstlicht

 

Den Main fast immer in Sichtweite, wandern wir auf solchen Asphaltwegen in Richtung Obernau, das noch zu Aschaffenburg gehört. Die Sonne arbeitet sich immer mehr hervor und es ist im Grunde ein Frühlingstag im Herbstgewand.

 

Kurz hinter einer Eisenbahnunterführung stoßen wir auf diesen Bildstock, der u. U. bereits im 17. Jahrhundert existiert hat, natürlich nicht in der heutigen Form. So stammt die Skulptur in der Bildnische aus noch ganz junger Vergangenheit, nämlich aus dem Jahr 2000. Angefertigt wurde sie von dem Bildhauer Helmut Weber. Der Bildstock könnte Teil eines Kreuzweges von Aschaffenburg nach Walldürn gewesen sein. Interessant auch das auf dem Dach angebrachte Caravaca-Kreuz, zu erkennen an den beiden Querbalken. Es kam im 15. Jahrhundert auf und sollte wohl Schutz vor der Cholera bieten.

 

Kurz vor Obernau führt der Weg vom Main weg und endet dann so plötzlich, als hätte ein Schwarzes Loch ihn verschluckt. Es sind zwar nur ein paar hundert Meter bis zu den ersten Häusern, trotzdem kommt es nicht in Frage, auf der Landstraße weiterzugehen, dazu ist der Verkehr viel zu stark. Also biegen wir auf diesen Wiesenpfad ab.

 

Der Wiesenpfad führt uns ebenfalls nach Obernau, wo wir dann eine Viertelstunde lang durch Wohnstraßen wieder zum Main laufen. Von Anstrengung kann keine Rede sein, denn die Wege sind flach wie Scheibengalaxien. Schließlich gelangen wir auf diesen fußbreiten Pfad, der uns an der Staustufe Obernau vorüberführt. Die Staustufe macht den Eindruck, als könnte sie eine Instandsetzung vertragen und sie soll wohl auch tatsächlich in absehbarer Zeit ersetzt werden. Wir könnten sie überqueren und unseren Weg auf der gegenüberliegenden Mainseite fortsetzen, bleiben aber auf der – in Fließrichtung – rechten Seite des Flusses.

 

Am Mainufer bei Obernau

 

Wir wandern entspannt am Mainufer entlang. Viele Spaziergänger und Radfahrer sind unterwegs. Kein Wunder bei dem milden Wetter. Allmählich bricht der Abend herein und taucht den Fluss und seine Umgebung in ein stilles, unaufdringliches Licht.

 

Ein herrlicher Herbstabend

 

Spiegelwelten

 

Herbstweg

 

Wir nähern uns bereits unserem Ziel Sulzbach am Main.

 

Eine Wanderung besteht auch aus den Dingen abseits des Weges.

 

„Abenteuer des Schienenstranges“, Richtung Miltenberg …

 

… und Richtung Aschaffenburg

 

Die letzten paar hundert Meter

 

Slideshow

 

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