Wandertouren

FOTO-WANDERUNG 66 – RUND UM DIE PRIMSTALSPERRE

Eine Wanderung, die man in die Rubrik Genusswandern einordnen kann. So gut wie keine Anstiege und deshalb komplett anstrengungsloses Gehen, dabei immer schön am Wasser entlang.
Schauplatz ist die Primstalsperre im nördlichen Saarland bzw. in Rheinland-Pfalz.
Wir starten im nördlichsten Dorf des Saarlands, nämlich Otzenhausen, wandern von da zum Stausee und folgen dann dem rund elf Kilometer langen Weg, der um den See herumführt.
Die Primstalsperre ist ein Trinkwasserreservoir, aber sie hat auch noch andere Funktionen, so liefert sie beispielsweise Kühlwasser für das größte saarländische Kraftwerk in Bexbach.
Die Region um die Primstalsperre herum gehört mittlerweile teilweise zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Die Anzahl der Wanderwege ringsum ist sehr hoch – Dollbergschleife, Saar-Rundwanderweg, Saar-Hunsrück-Steig und viele mehr sind hier zu finden.

Länge der Wanderung: ca. 15 Kilometer

 

Slideshow

 

Wir beginnen die Wanderung am Marktplatz von Otzenhausen und wandern von da in Richtung Ringwall. Es ist Samstagvormittag. Die Tage des Windes und des Regens scheinen fürs Erste vorüber.
Auf dem Parkplatz oberhalb des Stausees stehen ein paar Dutzend Autos, aber wie es scheint, orientieren sich die meisten Leute zum Keltenwall, nicht zum See.

 

Ein sogenanntes Lebacher Ei. Die seltsame Bezeichnung erklärt sich aus dem Hauptfundort Lebach (bzw. Umgebung) und der ovalen Form. Was zum Henker aber sind Lebacher Eier überhaupt? Nun, es ist Eisenerz, und das war in früheren Jahrhunderten für die Schmelzöfen der Gegend enorm wichtig.
Das hauptsächliche Abbaugebiet der Lebacher Eier befand sich, wie erwähnt, im Raum Lebach, also ca. 25 Kilometer entfernt von hier. Allerdings wurde wohl auch um Nonnweiler herum solches Erz gewonnen. Wir reden dabei vom 16., 17., 18. Jahrhundert, nicht etwa von der Zeit, als die Treverer den benachbarten Ringwall errichteten. Mit den technischen Mitteln, die den Kelten zur Verfügung standen, wäre es vermutlich unmöglich gewesen, Lebacher Eier zu verhütten.

 

Am See

 

So sieht er aus, der Rundweg.

 

Der Weg ist flach wie mit dem Bügeleisen geplättet. Wir sind recht langsam unterwegs, legen mehrere Pausen ein. Genusswandern eben. Am Wegrand finden sich viele dieser Schutzhütten, aber auch nicht wenige Bänke.

 

Gehen und schauen

 

Immer noch Sonne, am Himmel nur ein paar kleine Wolkeninseln. Das Wasser des Sees nahezu unbewegt. Am Rande des Universums könnte es nicht friedlicher sein.

 

Für ungefähr einen Kilometer folgen wir der Dollbergschleife, die unterhalb des breiten Hauptweges entlangführt.

 

Wir nähern uns dem Züscher Hammer, einem restaurierten Hammerwerk aus dem 17. Jahrhundert.

 

Der Altbach, einer der Zuflüsse der Primstalsperre

 

In diesem Gebäude befindet sich das restaurierte Hammerwerk.

 

Die Ruhe des Himmels und die Ruhe des Wassers

 

Klein-Kanada

 

Wir sind zu einer guten Zeit am heute bestmöglichen Ort.

 

Noch ein Seeblick

 

Das Glück eines weltabgewandten, stillen Augenblicks

 

Im Jahr 1996 wurde entlang der Strecke ein Planetenweg angelegt, und zwar mit den damals noch neun Planeten unseres Sonnensystems. Mittlerweile ist der ehedem äußerste und kleinste Planet Pluto ja zum Zwergplaneten degradiert worden.

 

 

Alte Wegweiser

 

Wir überqueren eine Brücke über den See und bewegen uns fortan wieder in südlicher Richtung, also auf Otzenhausen bzw. Nonnweiler zu.

 

Überraschenderweise ist es tatsächlich ein regenfreier Nachmittag geblieben, völlig anders, als in den Wettervorhersagen angekündigt. Es war weder zu kalt noch zu heiß, alles bestens also.

 

Die Stille eines Nachmittags

 

Auf dem Weg zur Staumauer, von wo wir nach Nonnweiler hinunterlaufen.

 

Blick von der Staumauer auf den See

 

Und zum Abschluss dann noch ein Blick ins Hügelland um Nonnweiler herum. Nicht weit von hier, allerdings in einer anderen Richtung, ist ja auch die höchste Erhebung des Saarlands, der 695 Meter hohe Dollberg, zu finden.

 

Slideshow

 

 

2 Comments

  • Jana

    Genusswandern – genau, lieber Torsten, das war es! Und das vom ersten Schritt an. Zu sehen gab es mit dem Züscher Hammer, dem idyllischen Altbach, dem Planetenweg und den tollen Ausblicken auf den See auch genug. Vielleicht können wir diesen wunderbaren Rundweg noch mal im Herbst gehen, was meinst du?

    Liebe Grüße
    Jana

    • Torsten Wirschum

      Eine wunderbare Wanderung, liebe Jana.:-) Im Grunde so etwas wie ein sehr ausgedehnter Spaziergang. Dabei war der mir bisher zum großen Teil unbekannte zweite Streckenabschnitt mindestens genauso schön wie der erste. Im Herbst dort entlangzuwandern wäre sicher toll, das machen wir.:-)

      Liebe Grüße
      Torsten

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