Wanderungen

DAS NEUESTE

 

DIE ZEIT DER IM NEBEL VERSCHWINDENDEN HORIZONTE

 

DIE INSPIRATION DES UNTERWEGSSEINS ZU FUß

 

SÄMTLICHE WANDERUNGEN

Tour 117 Von Hörschel nach Eisenach

Es ist so eine Art Realität gewordener Wanderertraum – umgeben von einer wie in die Landschaft hineingewobenen Stille schauen wir über ein Heer von Baumwipfeln hinweg, die beinahe wie ein dunkelgrüner Teppich aussehen, und jenseits davon, weit jenseits davon, fast schon eher ein Teil des Himmels als der Erde, erkennen wir gerade eben noch eine im Dunst sich verlierende Hügellinie, gezackt wie der Schuppenkamm eines Leguans, die nicht mehr grün, sondern beinahe meerlagunenblau erscheint.

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Tour 116 35 Kilometer durchs mittlere und nördliche Saarland

Es gibt eine Reihe von Wanderungen, bei denen mir viele Details noch sehr gegenwärtig sind. Manchmal leuchten sie aus einer Armee verblassender Erinnerungsfragmente hervor wie Bootslichter aus nächtlichem Flussnebel.
Eines dieser Details von meiner allerersten Mehrtageswanderung sieht folgendermaßen aus: Unter einem Himmel, an dem sich allmählich ein Geschwader grauer Regenwolken sammelte, ging ich auf einem schnurgeraden, wie in die Luft hineingemeißelten Weg auf den Horizont zu, und zwar einen Horizont, der in Anbetracht der zunehmenden Düsternis noch erstaunlich hell war. Kurz darauf begann der Regen und binnen eines Augenblinzelns gab es keinen Horizont mehr, jedenfalls nicht so richtig, und auch sonst ziemlich wenig, was sich in dem Wasserfall aus Regen hätte erkennen lassen.

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Tour 115 Von Saarbrücken nach Saargemünd

Aus der Sicht eines durch die Landschaft sich bewegenden oder meinetwegen auch durch die Straßen einer Stadt streifenden Gehers ist die Welt riesengroß.
Es ist die Langsamkeit des Gehens, die das bewirkt. Schon Wanderungen von wenigen Kilometern können Stunden in Anspruch nehmen. Der innerhalb eines Tages erreichbare Teil der Welt schrumpft also auf einen sehr kleinen, um nicht zu sagen winzigen Ausschnitt zusammen.

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Tour 114 40 Kilometer durchs mittlere Saarland

Das Leben ist einige Jahrhunderte zu kurz, um alles zu erkunden, was es wert wäre, erkundet zu werden. Es gibt den Punkt und den Ort, an dem es beginnt, und irgendwann auch den Punkt und den Ort, an dem es endet, damit muss man sich abfinden. Aber ich glaube, ich könnte so alt wie das Universum sein und wäre des Gehens und des Erkundens trotzdem noch nicht überdrüssig. Am liebsten würde ich jede einzelne Landschaft, jeden einzelnen Weg erforschen, zumindest in Deutschland. Dazu reicht die Zeit jedoch nun einmal nicht aus und deshalb muss ich mich darauf beschränken, wenn schon nicht alle, dann doch möglichst viele Wege zu gehen.

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Tour 113/3. & 4. Tag Von Karlstadt nach Lohr

Ab und zu gibt es diese besonderen Anfänge.
Diese ersten Minuten einer Wanderung, in denen der Lauf der Zeit sich zu verlangsamen scheint, in denen der Tag noch beinahe endlos vor uns liegt, weit ausgedehnt wie eine horizontlose Sonnenebene, und sich behutsam so ziemlich alles auflöst, was nicht unmittelbare Gegenwart ist. So lange, bis man ganz allmählich beginnt, die Welt so zu sehen, als gäbe es kein Gestern und kein Morgen, kein Früher oder Später, sondern nichts anderes als das, was in diesem Moment und an diesem Ort geschieht.

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Tour 113/2. Tag Von Veitshöchheim nach Karlstadt

Aufbruch und Ankunft

Zweiter Tag.
Es beginnt, wo es am Abend zuvor geendet hat, am Bahnhof von Veitshöchheim.
Mit einem wolkenlosen, aber noch beinahe kühlen Himmel, mit dem Duft nach Sommer und mit der Ahnung einer irgendwann in den nächsten zwei, drei Stunden einsetzenden Hitze. Einer Hitze, die sich über den Tag hinweg immer mehr aufstauen wird, so dass wir schließlich froh um jede noch so winzige Schatteninsel sein werden.

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Tour 113/1. Tag Von Würzburg nach Veithöchheim

Stille Flussbilder

Wo immer wir sind, und sei es an einem von der Menschheit vergessenen Ort am Rand der Welt, wir tragen unsere Vergangenheiten mit uns, unsere Vergangenheiten und damit auch unsere Erinnerungen, Bild neben Bild.
Wir können so stark im Hier und Jetzt verwurzelt sein, wie wir wollen, ein Teil von uns lebt immer auch in dem, was vorüber ist.

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Tour 112 Von Nohen nach Idar-Oberstein       

Tage des Übergangs

Woran ich mich erinnern werde nach dieser Wanderung, für eine Weile zumindest noch: an den Anfang auf dem Nohener Bahnsteig, an die Stimmen, die vereinzelt irgendwo zwischen den Häusern hervor zu hören sind, ohne dass man sie genau orten kann, an die von sommerlichen Flatterschatten eingehüllten Waldpfade, die manchmal jedoch zu unbeweglichen, wie mit der Erde verwachsenen Schattenkorridoren werden, an die ausgetrockneten, bereits abgemähten Felder, die schon gewaltig nach Spätsommer aussehen, an viele kleine Dinge am Wegrand.
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Tour 111 Von Weinheim nach Laudenbach

Diese langen, hellen, stillen Tage des Frühlings

Es ist eine Wanderung der Langsamkeit und der Beständigkeit, eine Wanderung, bei der sich Veränderungen dem Empfinden nach so gemächlich ergeben, wie Wasser an kalten Wintertagen verdunstet, bis sie irgendwann unübersehbar doch da sind, es ist eine Wanderung der engen, wie im Nachhinein irgendwie in den Wald hineingezwängten Pfade, aber auch der ruhigen Fernblicke und der gläsernen, dunstigen Horizontlinien, eine Wanderung aus dem Lärm in die Stille und wieder zurück in den Lärm.
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Tour 110 Durch den Saarkohlenwald bei Saarbrücken

Die Ruhe des Waldes und die Ruhe des Wassers


In einer Zeit, in der die Welt noch so groß war, dass die Schwelle zum Unbekannten für viele nur wenige Kilometer vom Wohnort entfernt lag und in der eine Reise übers Meer nach Amerika beinahe so etwas war wie die Reise zu einem neuen Planeten, wäre ich vielleicht gerne so eine Art Abenteurer auf Zeit gewesen, jemand, der das Unterwegssein untrennbar mit dem Gefühl verbunden hätte, jederzeit in alle Himmelsrichtungen aufbrechen zu können.
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Tour 99 Idesbachpfad

Tour 88 Hanau-Steinheim/Dietesheimer Steinbrüche