FOTO-WANDERUNG 116/2. TAG – VON LEIPHEIM NACH OFFINGEN
Auch der zweite Tag beginnt in Leipheim. Diesmal aber wandern wir nicht donauaufwärts nach Ulm, sondern in der entgegengesetzten Richtung bis Offingen. Die Donau ist selbstverständlich wieder die Orientierungslinie und wieder hat sie allerlei wunderbare Eindrücke zu bieten. Gegen Ende der Tour verlassen wir diesmal aber den unmittelbaren Uferbereich für längere Zeit, laufen zwischen Maisfeldern hindurch und über Wiesenpfade, kehren dann zwar wieder zur Donau zurück, aber letztlich liegt dann auch unser Ziel – der Offinger Bahnhof – ein Stück entfernt vom Fluss.
Länge der Wanderung: ca. 20 Kilometer
Im Gegensatz zum Vortag bleiben wir diesmal zunächst am rechten Donauufer. Es ist schon wieder sehr warm, obgleich noch Vormittag.
Ruhiger Beginn. Mittelprächtiger Waldweg, die Donau versteckt hinter Bäumen, von Radfahrern oder Spaziergängern noch keine Spur.
Spiegelwelten
Allmählich breitet sich die Helligkeit bis in die Schatten hinein aus.
Weg zwischen Donau und der Bahnlinie. Später sehen wir auf einer Brücke einen Trainspotter Züge fotografieren.
Geschehenlassen leicht gemacht
Ein idyllisches Bild folgt auf das nächste. Sehr häufig zu sehen die Goldrute, optisch schön, aber einige ihrer Arten gelten als invasiv und man wird ihrer kaum noch Herr.
Wir nähern uns Günzburg.
Sommergrün
In Günzburg laufen wir zunächst ziellos durch die Straßen und sammeln Eindrücke. Das Schloss sticht natürlich ins Auge, zudem ein paar andere Sehenswürdigkeiten, aber uns ist nicht nach einem richtigen Stadtrundgang, deshalb orientieren wir uns schließlich wieder in Richtung Donau.
In früheren Jahrhunderten gehörte Günzburg keineswegs zu Bayern, sondern zum Habsburgerreich, mithin also zu Österreich. Im 3. Koalitionskrieg 1805 stand Österreich auf der Seite der Gegner Napoleons, einige deutsche Staaten wie eben auch Bayern dagegen auf der Seite Napoleons. Heutzutage vielleicht etwas schwer nachvollziehbar, aber man muss sich eben vergegenwärtigen, dass es damals noch kein einheitliches Deutschland gab, dieses entstand erst Jahrzehnte später nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71.
In Günzburg selbst und der Umgebung fanden während jenes Koalitionskrieges schwere Kämpfe statt. Der Krieg ging im Gesamten für Österreich verloren, woraufhin es große Gebiete abtreten musste.
Günzburg liegt hinter uns, wir haben die Donau über eine Brücke überquert und wandern weiter in Richtung Offingen.
Am Wegrand
Maisfelder überall
Rast mit Brückenblick
Wieder unmittelbar am Donauufer
Flussidylle
Wege wie gemalt
Das hier ähnelt jetzt ziemlich dem Vortag – es gibt den Weg und unmittelbar daneben die Donau. Für eine Wanderung ist das mehr als ausreichend, und wie viel oder wie wenig wir ansonsten unsere Umgebung im Auge behalten und wahrnehmen, bleibt uns überlassen.
Wie gehabt, Weg & Fluss
So ein wenig entfernen wir uns jetzt vorübergehend von der Donau, einem Premiumwanderweg folgend, der auch durch Offingen führt. Auch in dieser Gegend übrigens, nicht weit von der Donau entfernt, viele kleine Seen.
Am Kraftwerk Offingen
Noch ein Donaublick, danach aber entfernen wir uns für einige Kilometer vom Fluss.
Wir wandern über tischebenes, sonnenüberflutetes Land. Manchmal am Waldrand entlang, manchmal auch über Wiesenpfade. Die Landschaft, in der wir uns befinden, ist das Donauried, einerseits mit einigen Naturschutzgebieten ausgestattet, andererseits recht intensiv vom Menschen genutzt.
Bis zum 19. Jahrhundert war das Gebiet eine Moorlandschaft, die dann jedoch weitgehend trockengelegt wurde. In den 1960er-Jahren stand die Idee im Raum, das Ried als Bombenabwurfgebiet zu nutzen, aber das wurde ebenso wenig umgesetzt wie der Bau einer Teststrecke für eine Magnetschwebebahn.
Schönes Wandern in spätsommerlicher Atmosphäre
Einer der angesprochenen Wiesenpfade
Kein Baum und kein Pfahl weit und breit, da malt man das Wandersymbol doch am besten einfach auf den Weg!
Menschenleer
Einfach schön
Und dann sind wir zurück an der Donau.
Auf der Donaubrücke bei Offingen. Von hier sind es noch rund 2 Kilometer bis zum Bahnhof.