FOTO-WANDERUNG 30 – VON BENSHEIM ZUM FÜRSTENLAGER AUERBACH
Das Fürstenlager Auerbach wurde ab etwa 1768 angelegt, allerdings entstand ein großer Teil der Gebäude erst von 1783 an. Die Errichtung des Fürstenlagers fällt mithin in eine Zeit, als das Heilige Römische Reich (Deutscher Nation) seinem baldigen Ende entgegensah. Das zum Heiligen Reich gehörende Fürstentum Hessen-Darmstadt wurde, als das Ende gekommen war, zum Großherzogtum Hessen und kurz darauf Mitglied des Deutschen Bundes. Das Fürstenlager entstammt einem Gesellschaftssystem, in welchem der Adel noch immer seine Privilegien hatte, zugleich aber fand ab 1789 vor den Toren des Reiches – in Frankreich – eine Revolution statt, die alles Feudale hinwegfegen wollte. Es ist also selbstredend noch eine feudale Anlage – nämlich die Sommerresidenz der Landgrafen und Großherzöge von Hessen-Darmstadt -, aber in einer Zeit des Umbruchs. Die Anlage war jedoch nicht abgeschlossen, sondern schon damals frei zugänglich für einheimische Besucher.
Der Park ist gut 40 Hektar groß und durchzogen von vielen Spazierwegen. Durch seine Tallage hat man von den Hügeln ringsum einen wunderbaren Blick auf die verschiedenen Gebäude und die dörflich anmutende Gesamtkonstruktion.
Das Fürstenlager ist das Highlight unserer Wanderung, die in Bensheim beginnt und endet. Daneben gibt es aber auch viele schöne Passagen durch dichten Laubwald und durch Weinberge. Wir orientieren uns dabei zunächst am Burgenweg und auf dem Rückweg nach Bensheim am Blütenweg.
Länge der Wanderung: ca. 10 Kilometer
Slideshow mit ausgewählten Fotos unterhalb der Galerie
Start in Bensheim. Bensheim liegt an der Bergstraße, gut 20 Kilometer südlich von Darmstadt. Es ist ein warmer Maimorgen, die Innenstadt ist voller Menschen, aber sobald wir den Marktplatz hinter uns gelassen haben, werden die Straßen leerer.
Wir haben den Burgensteig entdeckt und folgen diesem zunächst durch Bensheim.
Blick zurück auf Bensheim. Auf dem ersten Teil der Wanderung geht es bergauf, auch später folgen durchaus noch einzelne Anstiege, vor allem im Fürstenlager.
Wir sind in den Weinbergen.
In der Sonne ist es mittlerweile so warm, dass uns der Waldschatten sehr recht ist. Viele Wanderer sind unterwegs, die meisten davon wohl mit dem Ziel Fürstenlager. Es gibt jedoch auch jede Menge anderer Wanderwege hier, z. B. in Richtung des nahen Melibokus oder zu Schloss Auerbach.
Einer von vielen wunderbaren Fernblicken
Wunderbarer Frühlingswald
An Sitzgelegenheiten gibt es auf der Tour wahrlich keinen Mangel.
„Und wieder such ich dich, du dunkler Hort, und deines Wipfelmeers gewaltig Rauschen …“ (C. F. Meyer, „Jetzt rede du“)
Wir nähern uns dem Fürstenlager.
Weg vom Freundschaftstempel hinunter ins „Dorf“
Auf dem Gelände des Fürstenlagers. Überall gibt es kleine und große Dinge zu entdecken – neben den Gebäuden beispielsweise kleine Teiche, eine Holzbrücke im asiatischen Stil und auch die Vegetation kommt nicht zu kurz.
Blick von oben auf die Anlage
Blick ins Land
Wir machen uns auf den Weg zurück nach Bensheim und wandern dabei eine Weile durch den Bensheimer Stadtteil Auerbach. Dabei führt unser Weg auch an diesem Kleinod von Kirche vorüber – der Evangelischen Bergkirche Auerbach, deren Historie bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen soll.
Hohlweg
Zurück in den Weinbergen. Über einige Schleifen führt der Weg dann zurück nach Bensheim.
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