Wandertouren

FOTO-WANDERUNG 111 – VON SAARLOUIS NACH BESSERINGEN

Eine reine Flusswanderung – das heißt, der Fluss und seine unmittelbare Umgebung sind das, was die Wanderung ausmacht.
Die Saar legt im Saarland rund 70 Kilometer zurück, und wenn man die Strecke von Saargemünd, direkt hinter der Grenze in Frankreich gelegen, bis zur Mündung der Saar in die Mosel bei Konz als Grundlage nimmt, dann sind es gut 100 Kilometer. Und zwar 100 Kilometer, die viele unterschiedliche Abschnitte zu bieten haben – stille Passagen, Passagen, die ins Herz der ehemaligen Schwerindustrie führen und auch den einen oder anderen spektakulären Flussabschnitt.
Wir wandern diesmal, dem Saar-Radweg folgend, von Saarlouis bis nach Besseringen. Oft trennt uns vom Fluss lediglich eine mehr oder weniger breite Uferböschung.
Es ist ein heißer Sommertag und auf dem Saar-Radweg herrscht reges Leben. Die Blicke über den Fluss und am Ufersaum entlang kommen durch das helle Wetter wunderbar zur Geltung. Eigentlich möchte man immer nur weiter und weiter wandern.

Länge der Wanderung: ca. 26 Kilometer

 

Slideshow mit ausgewählten Fotos

 

Auf der Gustav-Heinemann-Brücke in Saarlouis. Am Ende der Brücke führt eine Wendeltreppe hinab zum Saarufer.

 

Erster Blick auf die Saar, und zwar flussabwärts. Das ist die Richtung, in die wir auch wandern werden. Noch liegen die Temperaturen nur knapp über 20 Grad, aber es wird nun stetig wärmer.

 

Dem ersten folgt gleich ein zweiter Blick. Das ist das, was wir heute ungefähr erwarten dürfen: Blicke über einen glücklicherweise ruhigen Fluss, Hügelkuppen im Hintergrund, Spiegelwelten im Wasser.

 

Die ersten Schritte auf dem Leinpfad

 

Ruhige Blicke über die Saar sind die Substanz dieser Wanderung. Und nichts könnte dafür besser geeignet sein, als der Leinpfad entlang des Flusses. Natürlich hat auch dieser Pfad wie viele andere eine Vergangenheit als Treidelpfad. Hier wurden in früheren Zeiten von Zugtieren bzw. auch von Menschen die Schiffe flussaufwärts gezogen. Noch in den 1950er-Jahren waren an der Saar zu diesem Zweck Traktoren im Einsatz.
Solange die Schiffe mit nicht mehr als menschlicher Kraft gezogen wurden, schafften sie kaum mehr als zwei Kilometer pro Stunde, abhängig selbstredend auch vom Flussverlauf.

 

Schatten auf den Wegen ist heute sehr willkommen.

 

Brücke über den Saar-Altarm, immer noch auf Höhe von Saarlouis

 

Zwischen Saarlouis und der Nachbarstadt Dillingen wird die Landschaft offener. Oft laufen wir auf schnurgerader Strecke. Die Folgen des jüngsten Hochwassers sind dabei nicht zu übersehen. Über Kilometer hinweg hängt Plastikmüll in den Ästen der Bäume am Flussufer.

 

Wir befinden uns nun in etwa auf Höhe der Primsmündung bei Dillingen. Die Prims ist einer der längsten Nebenflüsse der Saar. Sie entspringt 65 Kilometer von hier im Hunsrück und bildet zusammen mit dem Allbach im Nordsaarland bzw. in Rheinland-Pfalz die Primstalsperre.

 

Einer Umleitung folgend verlassen wir den Leinpfad für eine Weile und überqueren dabei sowohl Saar als auch Prims. In der Ferne ist übrigens das Saarpolygon auf einer Bergehalde des ehemaligen Bergwerks Saar zu sehen.

 

Zurück am Saarufer, immer noch in Dillingen

 

Kunst am Wegrand

 

Wieder einer dieser grandiosen Flussblicke

 

Nicht der letzte Yachthafen, an dem wir heute vorüberwandern.

 

Oha, eine Schildkröte!

 

Eine wunderbare Wanderung mit immer neuen Eindrücken. Dass der Weg nur so unter unseren Füßen verschwindet, kann man nicht gerade sagen, aber wir schleichen auch nicht schneckengleich durch die Gegend.

 

Wieder führt uns der Weg eine Weile vom unmittelbaren Uferbereich weg. Es ist mittlerweile heiß geworden, auch wenn es ständig eine dünne Wolkenschicht gibt. Für den Abend sind Gewitter gemeldet, dann werden wir aber längst am Ziel sein.

 

Staustufe Rehlingen

 

Die Leichtigkeit eines Sommertages

 

Blick hinüber zum Saargarten in Beckingen

 

Für Kilometer wird es nun ruhiger auf den Wegen. Nur noch selten begegnen wir Radfahrern. Erst kurz vor Merzig wird es wieder belebter.

 

Eine weitere Umleitung führt uns an die Nied, die man in die Französische Nied und die Deutsche Nied unterteilen kann. Letztere hat eine Länge von 58 Kilometern, beide zusammen jedoch sind über 100 km lang.

 

Zurück an der Saar

 

Wir haben Fremersdorf erreicht. Erste Maisfelder tauchen jetzt am Wegrand auf, mit allerdings noch sehr niedrigen Gewächsen. Hier und da vollzieht der Weg eine Kurve, oft aber haben wir ein paar hundert Meter freie Sicht.

 

Die Freiheit des Unterwegsseins zu Fuß

 

Noch so ein stiller Blick über den Fluss

 

Wir sind hier gar nicht mehr weit von der Saarschleife entfernt. Wenn die angekündigten Unwetter nicht wären und wenn mittlerweile nicht die 30-Grad-Schwelle überschritten wäre, dann würden wir wohl bis Mettlach weiterwandern, so aber bleibt es dabei, dass wir die Wanderung in Besseringen beenden werden.

 

Brücke hinüber nach Besseringen

 

Zum Abschluss dann noch ein Wiesenpfad

 

Slideshow

 

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