Wandertouren

Tour 38: Von Worms nach Osthofen

Es ist wieder eine dieser Wanderungen, die ich mittlerweile so besonders mag.
Eine Tour, die eine Stadtlandschaft mit Natur in vielfältigen Erscheinungsformen verbindet, bei der ich in das ameisengleiche Gewimmel belebter Straßen eintauche, aber auch die Abgeschiedenheit fast menschenleerer Landstriche durchstreife, und bei der sich mir durch diese Gegensätze ein beinahe unerschöpflicher Raum für Erkundungen und Eindrücke eröffnet.

Ich bin ohne Eile unterwegs.
Es ist warm, der Himmel leuchtet in einem sanften, hellen Blau und das Gehen fühlt sich so angenehm an, als würde ich barfuß über einen Blütenteppich dahinschreiten.
Es hat schon unbehaglichere Anfänge auf meinen Wanderungen gegeben.

Während ich durch die Wormser Fußgängerzone trotte, rufe ich mir kurz in Erinnerung, wie mein Plan für heute aussieht. Erst einmal will ich mir ein paar Sehenswürdigkeiten in der Stadt anschauen, mich dann zum Rheinufer begeben, von dort dann zurück zum Bahnhof gehen – was nach meiner Berechnung insgesamt etwa zwei Stunden in Anspruch nehmen dürfte -, und vom Bahnhof aus will ich dann über den Rheinterrassenweg nach Osthofen wandern.

Aber ein Plan ist nicht mehr als eben nur ein Plan. Er ist keine verbürgte Realität, das weiß ich nach mittlerweile 37 Touren nur zu gut und das werde ich auch heute wieder erfahren.
Ein erster winziger Riss im Zeit-Entfernungs-Gefüge meines heutigen Planes ergibt sich schon innerhalb des allerersten Kilometers meiner Tour. Zunächst biege ich auf dem Weg zum Reformationsdenkmal in eine falsche Straße ab und muss deshalb 100 oder 200 Meter mehr gehen als notwendig. Und dann verbringe ich vor dem Denkmal mehr als 20 Minuten damit, mir die dargestellten historischen Persönlichkeiten wie z. B. Luther oder Savonarola anzusehen.
Verglichen jedoch mit dem, was noch kommen wird, ist dieser Riss wie ein Straßengraben an der B 53 im Verhältnis zur Sankt-Andreas-Verwerfung.

Ein paar Minuten, nachdem ich mich vom Reformationsdenkmal endlich losgerissen habe, schreite ich durch das kühle Halbdunkel des Doms.
Exakt auf der Schnittstelle vom Hellen zum Dunkeln verharre ich ein paar Herzschläge lang und schaue in das samtene Licht, das durch die Buntglasfenster hereinströmt.

Die Risse im Zeit-Entfernungs-Gefüge werden größer. In unmittelbarer Nähe des Doms entdecke ich zufällig einen kleinen Park mit Steinfiguren, uralten Bäumen und mit einer Steinplatte, auf der ich lese: „Hier stand vor Kaiser und Reich Martin Luther 1521.“
1517 waren die berühmten 95 Thesen Luthers, die den Beginn der Reformation und der Spaltung des westlichen Christentums bedeuteten, in Umlauf gekommen.
Vier Jahre später, auf dem Reichstag zu Worms, sollte Luther seine Thesen widerrufen. Unter dem päptslichen Kirchenbann stehend, von der weltlichen Macht in Person Kaiser Karls V. zur Aufgabe seiner Positionen gedrängt, verweigerte Luther den Widerruf jedoch nach kurzer Bedenkzeit, angeblich an eben jener durch die Steinplatte bezeichneten Stelle.

Ich mache mich auf den Weg zum Rheinufer.
Am Himmel zeigt sich jetzt ein deutlich dunkleres Blau, aber immerhin muss ich heute wohl nicht befürchten, eingeweicht zu werden wie ein Einwegspüllappen.
Kontrastprogramm: Erst flaniere ich durch eine Grünanlage mit Blumenbeeten, kurz darauf durch die engen, verwinkelten Gassen des ehemaligen Judenviertels. Mit einem SW-Filter ließe sich hier von einer Sekunde auf die andere eine Szenerie herstellen wie im Prag von Gustav Meyrinks Golem.
Ein Mann, der urplötzlich aus einer der Gassen kommt, kreuzt meinen Weg und ist im nächsten Moment schon wieder in einer anderen Gasse verschwunden.
Eine Frau schaut aus dem Fenster, folgt mir mit dem Blick.
An einem Tisch vor einer Kneipe hocken zwei Männer, ins  Gespräch vertieft.
Nach dem bunten, grellen Leben in der Stadt wirkt die Umgebung hier wie eine kühle Dusche an einem heißen Sommertag.

Ich gehe an der Synagoge vorüber und dann lasse ich mich wieder einmal eine ganze Weile durch Straßen und Gassen treiben, ohne genau darauf zu achten, wo ich mich befinde, bis ich irgendwann schließlich doch am Rheinufer bin, rechts von mir die Nibelungenbrücke, links die Rheinpromenade.

Eigentlich hatte ich mich zu diesem Zeitpunkt längst schon auf dem Weg nach Osthofen befinden wollen, aber nun stehe ich am Rheinufer, die Hände auf dem Geländer, und irgendwie habe ich das Gefühl, ich könnte einen Tag oder wenn es sein muss auch zwei so stehenbleiben und nichts anderes tun, als die Zeit verstreichen zu lassen.
Nichts anderes tun zu müssen als das, was man gerade tun will, das ist eine Form von Freiheit und wertvoller als die meisten anderen Dinge.

Eine knappe Stunde später bin ich aber doch wieder am Bahnhof und stiefele durch eine hässliche Bahnunterführung zum West-Ausgang, wo der Zuweg zum Rheinterrassenweg seinen Anfang nimmt.
Der Beginn des Zuweges ist wenig erquicklich. Einen Kilometer oder mehr stapfe ich am Rande einer grauen, lauten Straße entlang, aber dann – nachdem ich an irgendeiner Ampel rechts abgebogen bin – zeigt sich der Weg mit einem Mal von einer wesentlich beschaulicheren Seite.
Ich wandere jetzt auf einem Schotterweg zwischen einem Spalier von Platanen hindurch. Zu meiner Linken das hell schimmernde Wasser eines zwischen überwucherten Ufern pittoresk dahinströmenden kleinen Flusses.

Die Risse im Zeit-Entfernungs-Gefüge vergrößern sich immer weiter. Irgendwie nimmt und nimmt dieser Zuweg kein Ende. Was allerdings auch damit zu tun hat, dass ich zweimal umkehre, weil ich irrtümlich glaube, mich verlaufen zu haben. Solche Dinge haben es erfahrungsgemäß an sich, sich in unerfreulicher Weise zu summieren, das ist beinahe wie ein Naturgesetz.
Abgesehen davon – das Gehen an einer Bahntrasse entlang mit Blick über Wiesen und Schrebergärten lässt sich wirklich aushalten.
Zum ersten Mal an diesem Tag erahne ich wie ferne Musik, die durch einen Nebelschleier herbeiweht, jene Gehen-Beobachten-Denken-Balance, die ich so sehr schätze.

Ich überquere einen Bahnübergang und marschiere ein Stück an der Landstraße vorüber auf Schloss Herrnsheim zu. Dort endlich beginnt der eigentliche Rheinterrassenweg.
Inzwischen hat es sich erheblich eingetrübt. Aber warm ist es immer noch. Und der Landschaftsgartenpark, der zu dem Schloss gehört, ist Materie gewordenes Zen.
Kleine Brücken über stille Teiche.
Von sanftgrün leuchtenden Bäumen umrankte Pavillons.
Alles hier wirkt wie vor langer. langer Zeit an seinen Platz gebannt, unveränderbar, unverrückbar.
Kontrapunktische Wahrnehmungen, die sich auflösen in ein Nichts, aus dem sie niemals wiederkehren: Der Lärm naher Straßen und die „visuelle Stille“ kaum sichtbar im Wind sich wiegender Zweige.

Nachdem ich den Landschaftsgartenpark verlassen habe, wieder eine völlig andere Szenerie.
Wiesen, Bäume, Windräder, und ein Pfad, der unter den Stiefelsohlen knirscht.
Ganz nahe das stete Hintergrundrauschen einer Landstraße.
Schwere, tiefe Wolken bedecken mittlerweile den Himmel, aber blau ist er irgendwie immer noch.

Dann bin ich in den Weinbergen.
Sie sind nicht steil, diese Weinberge, wirklich nicht, aber mit all den Wegen, die kreuz und quer hindurchführen, sind sie in etwa so übersichtlich wie ein Katakombensystem im antiken Rom.

Zeitraffer: Ich auf verschiedenen Trassen durch die Weinberge wandernd, nach links, nach rechts, hinauf, hinunter, hin her her hin.
Manchmal verlasse ich den breiten Asphaltweg, stapfe einen kaum als Pfad zu erkennenden Grassaum durch Sträucher und Gestrüpp bergan.
Immer weiter bewege ich mich durch dieses Niemandsland, alles sieht gleich aus.

Meine Gedanken kommen und gehen und ich versuche nicht zwanghaft, sie festzuhalten. Kaum jemals sonst bin ich mehr im Hier und Jetzt verwurzelt als bei einer solchen halb ziellosen Bewegung auf einen noch fernen Endpunkt zu, aber so etwas kommt von selbst oder es kommt gar nicht.
Man kann es vielleicht auch so ausdrücken: Ich gehe nicht, um etwas zu finden. Wenn überhaupt, dann finden die Dinge mich.

Irgendwo am Wegrand stoße ich auf eine Infotafel zum Jakobsweg, der irgendwie überall und immer auftaucht, daneben steht eine Steinskulptur des Apostels Jakobus.
Ich sehe auch das Jakobsmuschelsymbol und darunter das Symbol des Rheinterrassenweges.
Und das wird für lange Zeit das letzte Mal sein, dass ich es zu Gesicht bekomme.

Wieder Zeitraffer: Ich, auf Asphaltwegen, auf Schotterwegen, auf Wiesenpfaden, bergauf bergab.
Irgendwann gehe ich eine Dorfstraße entlang, unter immer niedrigeren und dichteren Wolken.
Es ist kein schlechtes Gehen, das nicht. Es gibt nur einen einzigen Wermutstropfen – mittlerweile habe ich das Rheinterrassensymbol längst aus den Augen verloren und ich habe nicht die leiseste Ahnung, in welche Richtung ich gehen muss, um nach Osthofen zu gelangen.

„Abenheimer Skulpturenpfad“ lese ich auf irgendinem Hinweisschild. Immerhin: Auch wenn ich den Eindruck habe, mit jedem Schritt tiefer in ein Nichts ohne Wiederkehr hineinzugeraten, ich bekomme wenigstens etwas geboten, denn die Skulpturen sind so verschieden wie interessant.
Auf einer Wiese mit Bänken und einem Ding, das aussieht wie der abgebrochene Flügel eines steinernen Riesenadlers, der hinterher zu einer Kultstätte umfunktioniert wurde, ruhe ich eine Viertelstunde aus.
Schaue weit übers Land, über die Rheinebene hin.
Dörfer, flaches Land, nur am Rande des Blickfeldes ein paar Hügel, wie in die Landschaft hineingepfropft.

Ich marschiere weiter.
Ein paar hundert Meter entfernt, ganz oben auf der Spitze eines Weinberges, steht eine Kapelle, die ich schon die ganze Zeit im Blick habe.
An Rebstöcken vorbei stapfe ich einen schmalen Pfad entlang, wandere dann an eben dieser Kapelle vorüber und ein paar hundert Meter weiter stehe ich mit einem Mal am Rande einer Landstraße.
Immer tiefere, schwerere, dunklere Wolken. Und eine Luft, die sich jetzt doch nach Regen irgendwann in den nächsten Stunden anfühlt.
Ich stehe zwei oder drei Minuten da und versuche, Wahrscheinlichkeiten abzuleiten, nur dass ich schlicht über so gut wie keine Informationen verfüge, aus denen ich sie ableiten kann.  Also gehe ich einfach nach links, vielleicht nur deshalb, weil in dieser Richtung der Weg wenigstens bergab führt.

Ich trabe die Landstraße hinunter und schon nach kurzer Zeit sehe ich das Ortsschild von Abenheim vor mir. Ich laufe in den Ort hinein, vor mir eine Kreuzung. Eine winzige Flamme der Hoffnung glimmt in mir, es möge sich doch ein Schild zeigen, auf dem ungefähr so etwas steht wie: Osthofen liegt um die nächste Straßenecke.
Die Ernüchterung erfolgt jedoch schon wenige Sekunden später in Form eines Wegweisers: „Osthofen 7 Kilometer“ lese ich darauf und zudem deutet der Wegweiser in die Richtung, aus der ich ursprünglich mal gekommen bin.
7 Kilometer! Irgendwann – gefühlt vorgestern – war Osthofen doch nur noch 5 Kilometer entfernt. Damit ist das Zeit-Entfernungs-Gefüge meines heutigen Plans von jetzt auf gleich schlicht nicht mehr existent.
Ich habe einen riesigen Halbkreis geschlagen, dazwischen immer wieder kleinere Bögen eingeflochten, und letztendlich bin ich weiter von meinem Ziel entfernt als zwei Stunden vorher.

Gut, man kann ja aus fast jeder Erfahrung irgendeinen Nutzen ziehen, sicher auch aus dieser hier. Aber im Moment habe ich für diese Art von Gedanken gerade mal so gar nichts übrig.
Von nun an bis zu meiner Ankunft am Bahnhof in Osthofen habe ich nichts mehr anderes im Sinn, als ohne Umwege und ohne irgendeine Art von Komplikation in möglichst kurzer Zeit mein Ziel zu erreichen.
Alle anderen Gedanken sind nur noch grauer, formloser Nebel.

Wieder in die Weinberge hinein.
Wie gehabt: Hin her, links rechts.
Irgendwann laufe ich auf einem schnurgeraden Asphaltweg in Richtung Horizont.
Und da ist es endlich wieder, das Symbol des Rheinterrassenweges.
In diesem Augenblick fühle ich mich wie der Entdecker einer Formel, die das Universum erklärt.
Kurz darauf ein abschüssiger Pfad, immer noch Asphalt.
Am Wegrand eine Bank.
Einmal noch kurz anhalten, einen letzten Schluck trinken, dann sofort wieder weiter.
Blicke über flaches Land.
Jeder Punkt am Horizont wirkt fern wie eine Sternschnuppe am Nachthimmel.
Alles wirkt ganz still, der graue Himmel, der zerfließende Horizont, die verlassenen Weinberge.

Und dann, jenseits eines weiteren Weinberges, wächst vor mir Osthofen aus der Landschaft.
Ich wandere an einem Friedhof vorüber, danach zwischen ganz eng zusammentretenden Mauern hindurch und an der halb von Bäumen verborgenen Bergkirche vorüber, deren früheste Spuren, sämtliche Vorgängerbauten eingerechnet, sich bis in die Spätantike bzw. das sehr frühe Mittelalter zurückverfolgen lassen.

Ich halte mich jetzt aber nirgends mehr länger auf.
Noch ein knapper Kilometer durch den Ort, dann ist endlich der Bahnhof in Sicht.
Genau in dem Moment, als ich den Bahnsteig betrete, beginnt es zu regnen.

12 Comments

  • Sylban70

    Sehr interessant und wie immer top geschrieben! Trotz der Weinberge scheint das im Prinzip keine schwierige Strecke gewesen zu sein, oder?

    Gruß,
    Sylban

    • gorm

      Hi und vielen Dank für den Kommentar!
      Der Schwierigkeitsgrad der Strecke war nicht sonderlich hoch, nein. In den Weinbergen gab es einige Steigungen, aber die waren allesamt nicht wirklich anstrengend.
      Bis die Weinberge erreicht waren, war das praktisch eine vollkommene Flachetappe.

      Grüße
      Torsten

  • Michèle Legrand

    Ein Weg, der wirklich um einiges länger als geplant ausfiel, doch fand ich es gerade enorm reizvoll, deine anfänglichen, nicht vorgesehenen Stopps mitzumachen und auf nicht unerheblichen Umwegen gedanklich mitzulaufen. Und von der sehr gut vorstellbaren und für mich absolut nachzuvollziehenden Gehen-Beobachten-Denken-Balance zu lesen!
    Du schreibst in einer Weise, die es mir als Leser erlaubt, unterschiedliche Eindrücke der Landschaft oder auch Geräusche (den Geräuschpegel an sich) oder die Situation am Himmel (Veränderungen, Witterung, Temperatur) exakt zu empfinden. Das ist eine sehr schöne Sache, deshalb lese ich deine Touren generell sehr gern, Torsten.

    Heute bin ich am Ende sehr erleichtert, dass du Osthofen letztendlich gut erreicht hast und dir selbst das Wetter bis zum Schluss noch hold war. ^^

    LG Michèle

    • gorm

      Vielen Dank für Deinen Kommentar, Michèle.:-) Bei dieser Tour konnte ich naturgemäß keine meiner sonst üblichen poetisierten Passagen einflechten, da der Weg das einfach nicht hergab. Höchstens der ziemlich schöne Landschaftsgartenpark hätte sich dazu angeboten. Trotzdem war das eine abwechslungsreiche und interessante Tour, die ziemlich genau das gebracht hat, was man vor ihr erwarten konnte.
      Dass ich Deinen Blog auch sehr gern lese, sei an dieser Stelle ruhig auch erwähnt.:-)

      LG Torsten

  • Jana

    Worms, diese schöne Stadt am Rhein! Wie immer, wenn ich deine Beschreibungen lese, packt mich gleich wieder die Reise- und Wanderlust. Wieder mal in Worms die Rheinpromenade entlangflanieren, auf das Wasser schauen, das mediterrane Flair genießen … Auch die Etappe des Rheinterassenweges von Worms nach Osthofen durch Weinberge gefällt mir von deinen Beschreibungen und Bildern her sehr gut. Und dieser Landschaftspark – das Web beschreibt ihn als größten englischen Landschaftspark in Rheinland-Pfalz – muss wirklich traumhaft sein!
    Zu deinem neuerlichen Verlaufen sage ich nichts – das gehört inzwischen zu deinen Touren dazu und ich wäre eher verdutzt, wäre es diesmal NICHT passiert!
    Nun hoffe ich, dass du bald die Bildergalerie zu dieser Tour hochlädst, bin gespannt drauf!

    Liebe Grüße
    Jana

    • gorm

      Vielen Dank, liebe Jana.:-) Worms ist eine sehenswerte Stadt, ohne Frage. Die Tour an sich war durch den Wechsel Stadt – Landschaftsgartenpark – Weinberge usw. recht abwechslungsreich, aber es war keine Tour, auf der man die Seele baumeln lässt oder in Begeisterung ausbricht. Es war eine interessante Wanderung, aber wenn man ganz ehrlich ist, in erster Linie durch Worms und durch mein Verlaufen. Doch die Intensität von Wahrnehmungen in der Natur und Ähnliches fehlte hier vollkommen. Beim nächsten Mal wieder.:-)

      Liebe Grüße
      Torsten

  • Ursula Dahinden-Florinett

    Mir gefällt sehr gut, dass du neuerdings auch ein Stadtbild in deine Naturwanderungen einbeziehst. Ich lese gern, dass deine ursprünglichen Pläne der Wanderung oft durch Umwege länger als geplant ausfallen. Es ist auch schön, dass du manchmal mehr Zeit als vorgesehen vor einem Denkmal verweilst, du dir auch Zeit nimmst die Buntglasfenster im Dom zu bewundern.
    Wieder zur Natur und zum Gartenpark von Schloss Hernsheim mit den Brücken und Teichen so bildlich geschieldert.
    Etwas in dieser Blogerzählung ist anders, etwas habe ich vermisst, ich weiss aber nicht was. Nichtsdestotrotz habe ich diesen Blog wieder sehr gern gelesen, er hat mir Freude gemacht, und er ist wie immer gekonnt abgefasst lieber Torsten.

    • gorm

      Vielen Dank für Deinen Kommentar!:-) Diesmal gab es keine poetisierten Textpassagen, einfach deshalb, weil die Strecke zu „profan“ war. Ich bin auch nicht einen einzigen Meter durch Wald gewandert, was außer bei den reinen Stadttouren noch nie vorgekomen ist. Bei Tour 40, dem „Idesbachpfad“ und dann auch bei den Marienweg-Etappen wird sich das wieder ändern.

      LG
      Torsten

  • Nicole Schramm

    Das mit dem meditativen Teil gehen – beobachten – denken – Balance kenne ich auch so. Entweder beim wandern, laufen, aber insbesodere e beim Yoga erlebe ich das so ähnlich. Viel Spaß weiterhin und allzeit gutes Wetter. LG Nicole

    • gorm

      Hi Nicole,
      das sind dann mit die besten Passagen beim Wandern. Wobei ich sagen muss, dass diese Strecke gar nicht so unbedingt dafür geeeignet war, denn sie war doch ziemlich laut. Dafür aber war sie wenigstens abwechslungsreich und ich kannte ja auch die Streckenführung. In Yoga habe ich bisher immer nur reingeschnuppert. Ich könnte mir vorstellen, dass das was für mich wäre, aber um es regelmäßig zu machen, fehlt mir im Moment die Zeit.
      Vielen Dank für Deinen Kommentar und liebe Grüße
      Torsten

  • Wasserfrau

    Hallo Torsten

    Deine Beschreibung der Wanderung gefällt mir und ich bin in Gedanken ein Stück weit mitgegangen. Ich kenne die Gegend nicht, kann mir aber vorstellen wie geschichtsträchtig dort vieles ist, das zieht in Bann und manchmal kann man bestimmt auch noch die Energien dieser Ereignisse etwas spüren.

    „Ich gehe nicht, um etwas zu finden. Wenn überhaupt, dann finden die Dinge
    mich.“ Diese Aussage spricht mich sehr an, so gehe ich in letzter Zeit durchs Leben, und ich staune echt, was mich alles findet (lächel)

    Weiterhin viel Freude und Erleben auf deinen Wanderungen!
    Liebe Grüsse
    Wasserfrau (von Twitter)

    • gorm

      Vielen Dank für Deinen Kommentar!:-)
      Bei mir hat sich durch das Gehen manches geändert und dazu gehört auch, dass ich die Erkenntnis, manche Dinge einfach nicht herbeizwingen zu können, immer häufiger in die Tat umsetze.:-) Das gelingt natürlich bei weitem nicht immer.

      Liebe Grüße
      Torsten

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert