FOTO-WANDERUNG 134 – BRUCHMÜHLBACH-MIESAU/SAGENHAFTER WALDPFAD
Und wieder ein neuer Frühling. Die grauen, auf Wurzel, Stamm und Krone reduzierten Baumruinen sehen nicht länger aus wie Gespenster im Nebel, die Märzsonne lässt auch die dunkelsten Baumungetüme freundlich erscheinen. Es ist damit ein völlig anderes Gehen als an den trüben Geistertagen vergangener Wochen. Die engen, verschwommenen Schemenwelten sind größeren und detaillierter ausgestatteten Räumen gewichen und selbst die stillsten, einsamsten Wege wirken beinahe wie Pfade, die aus Sonnenlicht gefertigt sind.
Schauplatz der Wanderung ist die Westpfalz, und zwar Bruchmühlbach-Miesau. Das Saarland ist nur einen Steinwurf entfernt, 20 Kilometer östlich von hier liegt Kaiserslautern. Ein Teil der Wanderung verläuft über die Sickinger Höhe, eine Hochfläche, die sich etwa vom Rande des Saarlands bis nach Landstuhl hinzieht. Und wie der Name „Sagenhafter Waldpfad“ vermuten lässt, besteht ein großer Teil der Kulisse während dieser Tour aus Wald. Unübersehbar sind allerdings die vielen abgeholzten Areale, wie es ja auch andernorts mittlerweile vielfach der Fall ist.
Länge der Wanderung: ca. 17,5 Kilometer
Ich beginne nicht am Startpunkt, sondern peile vom Bahnhof in Bruchmühlbach den nächstgelegenen Punkt der Strecke an. Mehr als ein paar hundert Meter sind das nicht. Es ist sonnig und warm, und so wird es während der gesamten Wanderung auch bleiben.
Ich befinde mich noch beinahe am Ortsrand von Bruchmühlbach. Dennoch ist auf den Waldwegen wenig los. Nach und nach werde ich mir immer mehr der Stille bewusst, durch die ich wandere. Anfangs gibt es noch vereinzelte Autogeräusche, die aber allmählich abebben.
Schönes Licht zwischen den Bäumen
Erster kurzer Abschnitt außerhalb des Waldes. Davon folgen später aber noch einige, gerade auch auf der Sickinger Höhe.
Eine Gegend, die zweifellos gut zum Wandern geeignet ist. Kein Wunder also, dass in der näheren Umgebung auch andere Wanderwege verlaufen – der Pfälzer Jakobsweg beispielsweise, und im Südwesten von hier die Rundwanderwege Karl-II.-August-Pfad sowie die Schlossbergtour bei Homburg.
Wiesenblick
Kurzer, serpentinenartiger Anstieg
Kneippanlage bei Vogelbach
Sehr steiler Anstieg hinauf auf die Sickinger Höhe
Äußere Ruhe, innere Ruhe
Blick in nordwestliche Richtung. wo kleine Dörfer und flachwellige Hügel die Szenerie bestimmen.
Der Weg vollzieht eine Schleife und führt in östliche Richtung. Über Kilometer hinweg folgen nun eher flache Wege mit Ausblicken in den Westrich. Der Begriff setzt sich aus zwei mittelhochdeutschen Wörtern zusammen, nämlich wester (also Westen) sowie rîch (Reich). Das Gebiet des Westrichs beschränkt sich keineswegs auf die Westpfalz, sondern reicht bis ins Saarland und nach Frankreich hinein.
Am Waldrand entlang
Das ist jetzt Genusswandern.
Irgendwo zwischen Bruchmühlbach-Miesau und Lambsborn
Ich begegne stundenlang keiner Menschenseele.
Zur Abwechslung mal wieder ein Wiesenpfad
Ich nähere mich der Elendsklamm, sicher so etwas wie das Highlight dieser Wanderung. Es ist eine Felsschlucht mit kleinen Kaskaden, über die Wasser hinwegströmt. Eine ganze Weile laufe ich auf Wegen oberhalb der Klamm entlang, ehe der Weg dann scharf nach links abbiegt und in die Schlucht hinunterführt.
In der Schlucht
Ich verlasse die Schlucht zunächst, aber der Weg führt später wieder hierher zurück.
Intermezzo zwischen zwei Schluchtaufenthalten
Durch lichten Märzwald bewege ich mich nun wieder auf Bruchmühlbach zu, vorbei an wie in die Böschung hineingearbeiteten Felsen.
Steg über den Mühlbach
Ich gelange zu einem Angelweiher, an dem ein paar Skulpturen stehen.
Nahe am eigentlichen Startpunkt des Wanderweges. Für mich folgen danach aber noch rund drei Kilometer, da ich ja in der Nähe des Bahnhofs auf den Wanderpfad gestoßen bin.
Ich nehme die letzten Kilometer in Angriff.
Noch einmal die Schlucht. Dafür muss ich allerdings einen kurzen Umweg machen.
Von dieser Straße zweigt ein letzter, recht steiler Anstieg ab.
Abschluss