FOTO-WANDERUNG 114 – 15 KILOMETER DURCHS MITTLERE SAARLAND
Eine kurze Wanderung im allmählich sich bereits zum Frühherbst wandelnden Sommer. Abgemähte Felder, Laub auf den Wegen, oft auch schon Morgennebel, das alles ist doch bereits eher dem Herbst als dem Sommer zugehörig. Die Temperaturen allerdings sind noch sommerlich, auch bei dieser Wanderung.
Die Tour führt in erster Linie über Asphalt und über breite Waldpfade, allerdings verschlägt es mich hinter Gresaubach über Kilometer hinweg auf einen ultraschmalen, an vielen Stellen von Ranken und Astwerk überwucherten Pfad.
Länge der Wanderung: ca. 15 Kilometer
Ich starte die Wanderung an der Grundschule in Aschbach bzw. an der Bushaltestelle unmittelbar neben der Grundschule. Von dort trabe ich in Richtung Ortsausgang, von wo mich der Weg dann rasch bergauf in eine von Feldern, Wiesen und Fernblicken bestimmte Szenerie führt.
Ich bin spät aufgebrochen, erst gegen Mittag. Die frühmorgendliche Kühle ist längst sommerlicher Hitze gewichen. Auf den Wegen meist nur dünne Schatten, aber auch diese sind mir willkommen.
Die Wege sind einsam, niemand außer mir scheint zu Fuß unterwegs zu sein, jedenfalls außerhalb der Orte. Von der nicht allzu weiten Landstraße sind ein paar Autogeräusche zu vernehmen, die sich anhören wie ein immer mehr sich entfernendes Brummen. Über den Feldern jedoch liegt sommerliche Stille.
Hohe Maisstauden sind in diesen Tagen kein seltener Anblick.
Blick ins Land
Wiesenpfad mit Rundumblick
Ich bewege mich heute die ganze Zeit auf den Gemarkungen von Stadtteilen Lebachs mitten im Saarland. Es ist eine hügelige Landschaft, durchsetzt von Wald.
Ein paar Minuten folge ich der mir bereits bekannten „Klima-Runde“. Es ist einer von mehreren lokalen Wanderwegen, nach denen ich mich heute richte, wenn auch immer nur für kurze Zeit. Diese Wege haben Namen wie beispielsweise Humberg-Weg oder Haifischrunde. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie viele Wanderwege mittlerweile allüberall eingerichtet worden sind.
Ich wandere nun auf Rümmelbach zu, das zum Lebacher Stadtteil Niedersaubach gehört und nur aus wenigen Straßen besteht.
Im Jahre 1961 wurde über Rümmelbach ein kurzer Beitrag fürs Fernsehen gedreht. Anlass dafür war, dass bei der Bundestagswahl 1961 alle Wahlberechtigten des Dorfes ihre Stimme abgaben. Dadurch hatte Rümmelbach als einzige Gemeinde Deutschlands eine Wahlbeteiligung von 100 Prozent.
Freie Sicht
Waldeinsamkeit
Zwischen Rümmelbach und Gresaubach an der Landstraße entlang
Weg mit Rundumblick und Einzelkämpferbaum
Oberhalb von Gresaubach. Hier in der Gegend wurde ab Mitte des 16. Jahrhunderts im Tagebau Erz abgebaut. Zwischen Rümmelbach und Gresaubach – also exakt in der Gegend meiner Wanderung – sind die sogenannten Pfaffenbescher Schütten zu finden, frühere Eisenerzlager.
Und wieder ein Maisfeld
Es wird nun um einiges unwegsamer. Der Pfad, oft kaum sichtbar, führt durch Buschwerk und zwischen dunklen Bäumen hindurch an den Rand des Nordrings, einer seit ein paar Jahrzehnten existierenden Verbindungsstraße von Gresaubach nach Steinbach. Danach folge ich zwei Kilometer oder mehr einem sehr schmalen Pfad, der in Herbst und Winter gut begehbar ist, vorausgesetzt, es gibt kein Glatteis. Jetzt aber ist er an vielen Stellen von Dornenranken überwuchert und oft muss ich höllisch aufpassen, mich nicht mit den Füßen irgendwo zu verheddern. Hier und da bieten sich immerhin solche Fernblicke ins Land.
Das ist noch eine der besser gangbaren Stellen des Pfades.
Ich bin zurück auf der „Klima-Runde“ und wandere wieder auf Aschbach zu.
Noch einmal Wald
Hier war ich schon auf dem Hinweg.
Wolken Fehlanzeige. Aber es ist jetzt auch nicht mehr weit.
Kurz vor dem Ziel