FOTO-WANDERUNG 88 – NEUSTADT/WEINSTR. – DRUMRUM-WEG
Später Oktober.
Die Zeit der Hitzetage ist vorüber, ein ruhiger, sehr milder Herbst hat begonnen. Selbst an einigermaßen hellen Tagen wie heute verliert die Landschaft in Richtung Horizont ihre Konturen. Oft kommt Regen hinzu, allerdings noch nicht der kalte, schwere Novemberregen, sondern ein beinahe warmes, nichtsdestotrotz aber stetes Geniesel, das mitunter in einen kräftigen Landregen übergeht.
Die heutige Wanderung ist eine Kombination aus Stadtwegen und Waldpfaden. Schauplatz ist Neustadt an der Weinstraße mitsamt den die Stadt umgebenden Hügeln des Pfälzerwalds, der landschaftlich eng verwandt ist mit den Nordvogesen auf französischer Seite.
Länge der Wanderung: ca. 13 Kilometer
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In den Gassen von Neustadt
Wir traben zunächst gemächlich durch ein paar Straßen und am Speyerbach entlang. Der Speyerbach ist ein 60 Kilometer langer Nebenfluss des Rheins, der zunächst den Pfälzerwald und später dann die Rheinebene durchfließt. Gerade der letzte Abschnitt des Gewässers ist Gegenstand vielfältiger Vermutungen und Spekulationen, was seine Entstehungsgeschichte angeht. Denn bei diesem letzten Abschnitt handelt es sich um einen mehr oder weniger künstlich angelegten Bachlauf, der vielleicht bereits in römischer Zeit entstand, vielleicht aber auch einige Jahrhunderte später in der vorkarolingischen bzw. karolingischen Epoche durch die Franken.
Am Speyerbach, der ursprünglich vermutlich gar nicht in Richtung Speyer floss
Auf dem Gelände der Villa Böhm, deren ursprünglicher Besitzer keineswegs Böhm hieß, sondern Dacqué. Der Weinhändler Böhm erwarb die Villa erst Jahrzehnte später. Heute dient die Villa als Stadtmuseum.
Über nicht allzu steil ansteigende Straßen, entlang versteckter Villen, wandern wir weiter bergan.
Auf Höhe der Welsch-Terrasse, benannt nach dem Pfarrer Theodor Welsch. Der direkte Weg hierher führt über den Haardter Treppenweg, der Drumrum-Weg jedoch folgt einer wesentlich weniger steilen, dafür aber längeren Route.
Wunderbarer Blick von der Welsch-Terrasse über die Stadt. Es ist sehr ruhig hier oben. Unterhalb der Terrasse stapft eine Frau vorüber, verschwindet aus unserem Blickfeld, sonst ist niemand zu sehen. Eine Weile widmen wir uns nichts anderem als dem Betrachten und dem Wirkenlassen.
Brunnen auf der Welsch-Terrasse
Und noch ein Fernblick
Von der Welsch-Terrasse aus wandern wir in die Weinberge hinein. Rechts, halb versteckt, steht der Deidesheimer Tempel, von wo sich der nächste Fernblick bietet.
Herbsthimmelfernblick
Blick zurück
Der Weg steigt weiter an in Richtung Wald.
Oktoberherbst, aber ein Schuss November ist durchaus auch bereits zu spüren.
Die Ruhe des Waldes
Lange Zeit können wir uns nun an einem beinahe völlig flachen Weg erfreuen. Für eine Weile leben und denken wir im Grunde im Augenblick, und die Umgebung ist dafür bestens geeignet.
Eine Welt für sich
Im Herzen des Herbstes
Blick von der Wolfsburg über Neustadt und das Hinterland
Ein kurzer Blick auf das Gemäuer der Wolfsburg. Von hier aus könnten wir weiter bergan wandern in Richtung Weinbiet beispielsweise, der Drumrum-Weg führt aber wieder ins Tal hinab.
Auf schmalem Pfad
Stege sind sicherlich keine selten anzutreffenden Dinge auf Wanderwegen.
Weiher mit Fontäne
Weiter auf herbstlichen Waldwegen
Gedenkstein für den Polarforscher Georg von Neumayer, der 1909 in Neustadt verstarb, das damals im Übrigen noch Neustadt an der Haardt hieß.
Und noch ein Fernblick kurz vor der Zielgeraden
Zurück in die Innenstadt