FOTO-WANDERUNG 117 – WALDHÖLZBACH/SAARLAND – ZWEI-TÄLER-WEG
Letzte Spätsommertage. Oft ist der Himmel schon grau wie ein Gespinst aus Nebelfäden, die Landschaft darunter ohne deutliche Konturen. Aber es gibt auch noch andere Tage – Sommertage mit Backofentemperaturen, außerhalb der Schatten jedenfalls, mit hellen, weißen Horizonten, mit Geräuschen, die von irgendwoher kommen und in der Luft zu schweben scheinen.
Heute kann von irgendeiner Variation von Grau keine Rede sein. Ab Mittag Hitze bis in die dürftigen Flatterschatten auf den Pfaden außerhalb des Waldes hinein. Es wäre ein optimaler Tag für Fernblicke und Aussichtspunkte, denn die Sicht ist so klar, dass man selbst in gehöriger Entfernung nahezu jedes Detail mit dem Finger nachzeichnen könnte. Aber der Zwei-Täler-Weg ist in erster Linie eine Waldwanderung, wenngleich – wie mittlerweile vielerorts – jede Menge Areale abgeholzt wurden.
Schauplatz der Wanderung ist das nördliche Saarland, und zwar der Rand des Schwarzwälder Hochwalds und mithin des Hunsrücks. Unterwegs bin ich heute mit Frank, einem guten Freund. Für uns beide ist der Zwei-Täler-Weg Neuland.
Länge der Wanderung: ca. 15 Kilometer
Startpunkt der Wanderung ist Waldhölzbach, wo wir zunächst dem Felsenweg folgen. Waldhölzbach ist ein Ortsteil von Losheim und liegt auf immerhin rund 450 Metern Höhe.
Es geht relativ zügig in den Wald hinein. Von der sommerlichen Helligkeit dringt zunächst nur wenig bis in die Baumschatten. Die Erde ist feucht vom Regen vergangener Tage.
Zu früh für eine Pause
Spätsommerwald mit einem Hauch von Herbst
Am Teufelsfelsen, ein Einzelfelsen aus Quarzit, ein sogenannter Härtling. Im Hunsrück, der ja nicht sehr weit entfernt ist, finden sich einige solcher Härtlinge, beispielsweise die Hütteley oder der Berger Wacken.
Steg über den Hölzbach
Ungefähr an dieser Stelle müssen wir vom Felsenweg auf den Zwei-Täler-Weg wechseln, weil der Felsenweg gesperrt ist. Vor ein paar Jahren war hier wohl noch Wald, jetzt sind wir umgeben von einer Legion abgeholzter Baumstümpfe.
Wald-Inspiration
An der Schwelle zum Elfenland
Weiterhin viel Wald. Der Landkreis Merzig-Wadern ist ohnehin der waldreichste Landkreis des Saarlands.
Wir befinden uns hier im Übrigen unmittelbar an der Grenze zu Rheinland-Pfalz. Ein kurzes Stück führt der Zwei-Täler-Weg denn auch in den rheinland-pfälzischen Landkreis Trier-Saarburg hinein.
Durchaus ein recht schöner Wanderweg
Schatten & Licht
„Da lag ich einsam noch in Waldes Moose …“ (Annette von Droste-Hülshoff, irgendwann im 19. Jahrhundert)
Die Harmonie eines stillen Augenblicks
Wir passieren einen weiteren Felsen, den Hohen Felsen, laufen dann an einer Kneipp-Anlage vorüber und finden uns anschließend einmal mehr auf einem Anstieg entlang eines großflächig abgeholzten Areals wieder. Es ist mittlerweile früher Nachmittag und die Sonne dreht richtig auf.
Einem längeren Anstieg über Stock und Stein folgt ein Abstieg, der von Wurzelsträngen übersät ist. Viele Passagen des Zwei-Täler-Weges sind jedoch auch nahezu tischeben.
Schon nicht mehr allzu weit von Waldhölzbach entfernt