Wandertouren

FOTO-WANDERUNG 143 – 35 KILOMETER DURCHS MITTLERE SAARLAND

Eine lange Wanderung, eine schöne Wanderung. Die Witterung zunächst sogar noch eher kühl, im Lauf der Stunden wird es jedoch immer wärmer und sonniger, nur gegen Ende verdunkelt sich der Himmel zeitweise etwas, aber erst eine Stunde nach Ende meiner Wanderung beginnt es dann zu regnen.
Wie schon häufiger ist die heutige Tour eine Mischung aus ausgeschilderten Wanderwegen und gänzlich unbeschilderten Pfaden. Zugleich überlasse ich manches auch wieder der Regie des Zufalls, sprich spontanen Entscheidungen. Im Lebacher Stadtteil Aschbach startend, wandere ich in einem weiten Bogen nach Norden bis zu einem Plateau oberhalb des Bohnentals und von da dann wieder in südliche Richtung zurück zu meinem Ausgangspunkt.

Länge der Wanderung: ca. 35 Kilometer

 

Slideshow

 

Es ist angenehm warm, von übergroßer Hitze nichts zu spüren.

 

Auf den ersten Kilometern gibt es immer mal wieder Passagen unmittelbar entlang einer Autobahn, was mich jedoch nicht stört. Ebenso wenig wie der Asphalt, über den ich heute oft wandere.

 

Am Wegrand

 

Oberhalb des Lebacher Stadtteils Thalexweiler. Die Hügel da hinten sind mein Ziel.

 

Das Saarland ist allgemein sehr hügelig. Die höchste Erhebung hier herum ist mit 568 Metern der im Hintergrund zu sehende Schaumberg.

 

Der erste Wanderweg, auf den ich stoße, ist wieder einmal der Warken-Eckstein-Weg, der von Hasborn nach Bildstock verläuft. Benannt ist er nach einem Arbeiterführer des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Warken wurde in Hasborn geboren und starb auch dort. Sein Spitzname Eckstein hängt wohl mit irgendeiner relativ belanglosen Kartenspiel-Episode zusammen.
Obwohl ich später auch nach Hasborn wandere, verlasse ich den Warken-Eckstein-Weg sehr bald wieder und trabe in Richtung Steinbach bzw. Dörsdorf.

 

Nach Norden zu wandern bedeutet heute, aus dem Tal zunächst tendenziell bergauf zu wandern. Die Anstiege sind jedoch allesamt sehr moderat.

 

Noch mal der Blick zum Schaumberg

 

Dass es zwar recht warm, aber nicht sommerlich heiß ist, kommt mir selbstredend auch insofern entgegen, als ich nur vier Trinkflaschen mitschleppen muss und nicht noch wesentlich mehr. Läden zu finden, in denen ich mir etwas zu trinken kaufen könnte, wäre in einigen Dörfern auf meiner Route allerdings schwierig.

 

Kurz vor Dörsdorf. Von hier aus will ich weiter zum Nachbarort Scheuern und dem dort verlaufenden Bohnental-Rundweg. Eine Baustelle macht mir allerdings einen Strich durch die Rechnung, so dass ich statt nach Dörsdorf nach Hasborn wandere.

 

Kurz vor Hasborn

 

Von Hasborn aus gelange ich nun auf den Verbindungsweg nach Scheuern, auf dem ich letztlich auch von Dörsdorf aus gelandet wäre, nur dass ich dafür jetzt ein paar Kilometer mehr unterwegs war. Das Ortsschild am linken Straßenrand wurde doch tatsächlich mittlerweile gerade und auch richtig herum aufgestellt. Beides war vor ca. anderthalb Jahren, als ich das letzte Mal hier entlangging, nicht der Fall.
In der Nähe von Hasborn verlaufen u. a. der Primstaler Panoramapfad und der Johannes-Kühn-Weg. Letzterer ist sozusagen eine Hommage an den vor drei Jahren verstorbenen Lyriker Johannes Kühn, der in Hasborn gelebt hat. Vor langer Zeit habe ich auch mal zwei Gedichte von Kühn in einer damals von mir herausgegebenen Literaturzeitschrift veröffentlicht.
Beide Wanderwege lasse ich heute jedoch unbeachtet.

 

Es wird jetzt einsam auf den Wegen. Einsam und auch erheblich stiller. Von Autobahnlärm ist hier nichts zu hören. Der Weg windet sich den Berg hinauf, aber nicht sehr steil, so dass ich meinen Gehrhythmus beibehalten kann.

 

Viele Kilometer lang begegne ich nun niemandem mehr.

 

Ich biege auf den Bohnental-Rundweg ab, was bedeutet, dass der Asphalt zunächst von Wald- und Wiesenpfaden abgelöst wird.
Das Bohnental ist eine in dieser Gegend allgemein gebräuchliche Bezeichnung für eine Ansammlung von fünf kleinen Dörfern, nämlich Scheuern, Überroth-Niederhofen, Lindscheid, Neipel und Dorf im Bohnental.

 

Ein wenig Chaos zwischendurch

 

Nach wenigen Kilometern verlasse ich den Bohnental-Rundweg fürs Erste und wandere nach Überroth.

 

Zurück zum Bohnental-Rundweg

 

Blick zurück auf Überroth

 

Der Bohnental-Rundweg ist zwar recht asphaltlastig, aber wen das nicht stört, der bekommt einen tollen Wanderweg geboten.

 

Jetzt kommen die Fernblicke. Minute um Minute wandere ich über eine Art Plateau, auf welchem ich nach allen Seiten hin freie Sicht habe. Im Norden sind die Hügel des Hochwalds zu sehen, der zum Hunsrück gehört. In der entgegengesetzten Richtung bieten sich immer wieder Blicke auf die Dörfer des Bohnentals.

 

Diese Riesen-Bank stand bei meiner letzten Wanderung auf dem Bohnental-Rundweg noch nicht hier.

 

Weiter auf dem Plateau

 

Noch so ein Fernblick

 

Der frische Wind hier oben tut gut, denn mittlerweile sind die Temperaturen doch deutlich gestiegen.

 

Immer noch diese tollen Fernblicke hinüber zum Hochwald. Der Bohnental-Rundweg biegt nun aber gleich wieder nach Süden ab. Mir ist jedoch noch nach einem kleinen Umweg über den „Weg des Wassers“, einen Premiumwanderweg, der hier in der Nähe verläuft.

 

Ich biege also vom Bohnental-Rundweg ab und trabe einen zunächst recht komfortablen Feldweg entlang.

 

Farbtupfer

 

Der Pfad wird nach und nach schmaler und unwegsamer, aber er verschwindet nie ganz.

 

Schließlich stoße ich wie geplant auf den „Weg des Wassers“.

 

Schattige, schmale Pfade, unterhalb der Böschung ein kleiner Bach, später ein paar Weiher – es ist leicht zu erraten, weshalb dieser Wanderweg die Bezeichnung „Weg des Wassers“ trägt.

 

Eine schöne Ergänzung zu den Asphaltwegen vorher

 

Der Waldanteil dieser Wanderung wird durch den „Weg des Wassers“ deutlich erhöht.

 

Steg-Idylle

 

Ich wandere nun am Ufer des vorhin erwähnten Baches entlang. Später werden die Wege wieder erheblich breiter und ich vernehme dann auch bereits die Geräusche der nahen Landstraße zwischen Limbach und Büschfeld.

 

Ich verlasse den „Weg des Wassers“ und wandere nach Limbach, von wo aus ich dann den letzten Abschnitt der Tour in Angriff nehme.

 

In Limbach habe ich noch einen längeren Anstieg zu bewältigen und befinde mich dann auf einem Plateau, von dem aus ich nicht nur einen schönen Blick in die nähere Umgebung habe, sondern von dem aus auch viele Wege in die Dörfer ringsum führen.

 

Blick nach Süden

 

Am Himmel mit einem Mal dichtere und auch dunklere Bewölkung. Ich mache, dass ich vorwärtskomme.

 

Auch der Wind frischt allmählich auf.

 

Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis es zu regnen beginnt. Ich bin aber auch nicht mehr weit vom Ziel entfernt.

 

Die letzten zwei, drei Kilometer

 

Slideshow

 

 

 

 

 

 

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