FOTO-WANDERUNG 125 – LOSHEIM/GARTEN-WELLNESS-RUNDE
Ein Herbsttag wie gemalt. In den Wäldern die Sonne wie eine große Lichtkugel zwischen den Ästen hindurchscheinend, die Schatten oft ganz akkurat abgetrennt von den breiten Lichtfeldern, überall auf den Wegen natürlich Herbstlaub, die Luft frisch und trotzdem mild wie an einem Tag im Vorfrühling.
Der Losheimer Stausee ist einer von drei größeren Stauseen im Saarland. In der Umgebung des Sees befinden sich etliche Wanderwege, die vielfach auch durch den direkt benachbarten Schwarzwälder Hochwald verlaufen.
Unsere Tour führt zunächst über die Garten-Wellness-Runde und anschließend noch ein paar Kilometer entlang des Stausees.
Länge der Wanderung: ca. 10 Kilometer
Sieht nicht unbedingt aus wie November, jedenfalls nicht wie der triste, düstere November, den man normalerweise gewohnt ist.
Start der Garten-Wellness-Runde, ein kurzer Wanderweg, keine 7 Kilometer lang. Zu einem sehr großen Teil ist er identisch mit der Stausee-Tafeltour, die allerdings wegen Baumfällarbeiten gesperrt ist.
Wenig los auf den Wegen. Ein paar Spaziergänger und zwei, drei Wanderer, mehr nicht. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir uns durch eine Zone völliger Geräuschlosigkeit bewegen. Die nahe Landstraße ist durchaus recht deutlich hörbar, was uns aber nicht weiter stört.
Das ist heute reines Genusswandern.
Am Wegrand
Die wohltuende Schönheit eines Herbsttages
Auszeit vom düsteren Geschehen in der Welt
Letzte Herbstfarben, bevor dann im Dezember die Bäume wieder aussehen wie die Gerippe verendeter Pottwale
Zum ersten Mal direkt am Seeufer. Der Losheimer Stausee ist rund 31 Hektar groß, der Weg um den See herum gut 4 Kilometer lang.
Wir wandern nun ein paar Minuten unmittelbar am Seeufer entlang. Es ist ein ruhiges, beinahe schon meditatives Wandern, das selbstredend durch das sonnige Herbstwetter begünstigt wird. Anstrengungslevel Null.
Der Pfad führt wieder ein paar Meter vom Ufer weg und wird mit einem Mal zu einer Art Morast. Die vereinzelten Holzstege sind da zwar hilfreich, aber dort, wo sie nicht liegen, bleibt uns nichts anderes übrig, als durch den Schlamm zu waten.
Der Morast hat glücklicherweise bald ein Ende und kurze Zeit später laufen wir am Losheimer Bach entlang, einem rund 20 Kilometer langen Gewässer, aus dem der Stausee gespeist wird.
Lagunenblau der Himmel, nach Tagen des Betongraus ist das richtig erholsam. Wir stoßen auf einen weiteren Wanderweg, den „Hochländer“, der eine Weile nun identisch ist mit unserer Tour. Im Norden von hier ist das höchstgelegene Dorf des Saarlands Scheiden zu finden, das auch zu Losheim gehört. Das Dorf selbst liegt auf bis zu 510 Metern Höhe, die Gemarkung des Ortes reicht bis zu einer Höhe von 585 Metern hinauf.
Steg über den Losheimer Bach
Wie immer wird ein Abbild dieser Wanderung, wenn auch mehr und mehr verblassend, in unserer Erinnerung bleiben.
Allmählich führt der Weg nun wieder in Richtung unseres Startpunktes.
Der Landkreis Merzig-Wadern, in dem Losheim liegt, ist der waldreichste aller saarländischen Landkreise. Er ist zudem derjenige mit der geringsten Bevölkerungsdichte. Auch hier um Losheim herum finden sich viele kleine Dörfer und viel Wald.
Bilderbuchherbst
Wandern ohne Anstrengung
Wieder ein morastiger Abschnitt. Diesmal aber ist der allergrößte Teil davon durch solche Stege überbrückt.
Blick in den Wald
Im Land der Schattensonne
Wir sind bereits wieder nahe an unserem Ausgangspunkt.
Musik der Farben
„Und in Träumen seiner leichten Weite/Sinkt der Himmel wolkenüberblaut.“
Georg Heym, vor weit über 100 Jahren
Die Garten-Wellness-Runde liegt hinter uns, nun wandern wir noch rund um den See.
Am Seeufer
Eine Wanderung mit Spaziergangscharakter
Letzter Blick über den See