Wandertouren

FOTO-WANDERUNG 123 – VON BAMMENTAL NACH EPFENBACH

Graues Land, Regenland. Der Himmel leer und tief über Wegen, die ins Nirgendwo zu führen scheinen.
Im Kontrast dazu die Waldpfade, die mittlerweile über und über von vielfarbigem Laub bedeckt sind.
Die ersten Kilometer meiner Wanderung sind identisch mit jenen der Tour von Bammental nach Hoffenheim zwei Wochen zuvor. Genau wie damals orientiere ich mich an den Wegweisern, die hier wie auch in anderen Teilen des Rhein-Neckar-Kreises zahlreich vorhanden sind und zu einem großflächigen und großartigen Wanderwegenetz gehören.

Länge der Wanderung: ca. 15,5 Kilometer

 

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Startpunkt ist also wieder der Bammentaler Ortsteil Reilsheim. Ich trotte eine Treppe hinauf, auf der ich sekundenlang das Gefühl habe, mitsamt der Umgebung nach links zu kippen. Die Straßenlaterne ist auch tatsächlich so schief, wie es auf dem Foto aussieht.

 

Nieselregen setzt ein. Unscharfe Linien, wohin man blickt.

 

Im Norden der Odenwald, im Süden der Kraichgau. Im Gegensatz zu der Wanderung zwei Wochen zuvor wandere ich diesmal nicht nach Süden, sondern halte mich eher in östlicher Richtung.

 

Blick in Richtung Odenwald. Selbst das Grün der Hügel nähert sich dem Grau der Umgebung an.

 

Ich bin spät aufgebrochen, erst nach halb drei. Das genaue Ziel meiner Wanderung steht u. a. deshalb noch gar nicht fest. Sie wird wohl dort enden, wo ich mich bei Einbruch der Dunkelheit gerade befinde.

 

Immer noch ist die Wanderung identisch mit der vor zwei Wochen. Im Wald ist es mittlerweile allerdings um einiges herbstlicher geworden. Hier und da gibt es bereits beinahe lückenlose Laubteppiche.

 

Trotz des Regens und trotz des dunklen Tages eine schöne Wanderung

 

Ganz am Anfang dieser Waldpassage begegneten mir zwei Spaziergängerinnen, danach wird es für Kilometer sehr einsam auf den Wegen. Einsam und still. Die Atmosphäre hat bereits etwas Novembriges.

 

Weitab von der Geschäftigkeit der Welt

 

Mittlerweile befinde ich mich natürlich längst nicht mehr auf dem Weg, den ich vor zwei Wochen gewandert bin. Ich laufe ziemlich genau auf Lobenfeld und das dortige Kloster zu. Nördlich von hier liegt Burg Dilsberg, von dort aus könnte ich nach Neckarsteinach oder Neckargemünd wandern, aber für die wenigen Stunden Helligkeit, die mir noch bleiben, könnte das zu weit sein. Allzu viele Gedanken darüber, wo ich landen werde, mache ich mir noch nicht, ein wenig muss ich die Zeit aber doch im Auge behalten.

 

Der Wald liegt hinter mir, aber die Wege bleiben menschenleer. Es ist immerhin etwas heller geworden und der Regen hat aufgehört.

 

Kurz vor Lobenfeld. Da hinten erkenne ich bereits die Klosterkirche, einen romanischen Kirchenbau. Das ursprüngliche Kloster wurde bereits vor Jahrhunderten aufgehoben.

 

Der Sonnenuntergang ist nicht mehr weit entfernt, deshalb kann ich mich nicht lange auf dem Klostergelände aufhalten. Durch ein paar Straßen und an einem Sportplatz vorüber gelange ich zu diesem Steg über die Lobbach, nach der auch die gleichnamige Gemeinde benannt ist, zu der Lobenfeld gehört.

 

Steile Treppe hinauf zu einem Wiesenpfad

 

Das Grau hat sich wieder ausgebreitet, zudem ist es jetzt nicht mehr weit bis Sonnenuntergang. Der Ort Epfenbach ist noch ein paar Kilometer entfernt, weiter werde ich vor Einbruch der Dunkelheit heute wohl nicht mehr kommen.

 

Nicht über die nächsten zehn Schritte hinauszudenken hat jetzt ein Ende, denn bis zum letzten Tageslicht bleibt mir nicht mal mehr eine Stunde. Die nächste S-Bahn-Station von hier aus befindet sich in Neidenstein, aber erstens werde ich es bis dahin nicht mehr im Hellen schaffen, und zweitens ist die Bahnstrecke dort wegen Bauarbeiten gesperrt. Ich entschließe mich also endgültig, bis Epfenbach zu wandern und dort den Bus zu nehmen.

 

An Spechbach vorüber trabe ich noch einmal in den Wald hinein, in dem sich nun immer mehr Dunkelheit ansammelt. Das Grau des Himmels wird nach und nach noch düsterer, und bis ich endlich den Ortsrand von Epfenbach erreiche, ist es nahezu vollkommen dunkel.

 

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