FOTO-WANDERUNG 133 – VON STUTTGART NACH LEONBERG
Mit beinahe jedem Tag wird es jetzt frühlingshafter. Die Nächte sind allerdings noch kalt und oft hält sich ein Rest dieser Kälte noch bis in den späten Vormittag hinein. Noch immer sehen die Wälder aus wie ausgehöhlt, hier und da haben sich sogar noch winzige Schneereste gehalten, aber die Luft ist ab Mittag schon frühlingshaft mild und mitunter ist da bereits eine Andeutung dieser scheinbar unbegrenzten Blickfelder, wie man sie von hellen Maitagen kennt.
Die Wanderung startet auf dem Campus der Stuttgarter Universität und führt zunächst über breite Waldpfade. Später folgen aber immer wieder auch schmalere Pfade, ebenso einzelne Asphaltabschnitte und auch Ortsstraßen. Höhepunkt der Wanderung ist zweifellos Schloss Solitude, das wir nach der Hälfte der Wanderung erreichen.
Länge der Wanderung: ca. 15 Kilometer
Podcast-Episode zur Wanderung (Link führt zu einer externen Seite!)
Auf dem Campus der Stuttgarter Uni
Den Campus lassen wir rasch hinter uns und gelangen dann in einen einigermaßen hellen Wald, der aber immer noch mehr von einem fast erstarrten Winterwald hat als von einem sonnendurchfluteten Frühlingswald. An einem Baum der rote Punkt, nach dem wir uns auf den ersten Kilometern richten.
Zeitweise immerhin ein recht blauer Himmel
Wir befinden uns im Südwesten von Stuttgart. Südlich von hier liegt Vaihingen, das Ziel unserer Wanderung – Leonberg – ist nordwestlich von hier zu finden.
Einer von mehreren Seen im Rotwildpark, einem Naturschutzgebiet von mittlerweile 830 Hektar Größe
Das Bärenschlössle, ursprünglich gegen Ende der frühen Neuzeit errichtet, genauer gesagt im Jahre 1768, seitdem aber mehrmals wieder neu aufgebaut, bis es 1997 sein heutiges Erscheinungsbild erhielt.
Die Sonne verschwindet hinter zerklüfteten Wolkeninseln.
Vom Bärensee, der sich eigentlich an dieser Stelle befindet, sieht man nicht viel, denn vor drei Jahren wurde das Wasser des Sees abgepumpt, weil eine Dammsanierung durchgeführt werden musste.
Überall Spazierwege
Die Wege werden einsamer, je weiter wir uns vom Campus entfernen. Zur Zeit des ersten Bärenschlössles war das hier Jagdgebiet, denn die Jagd war schließlich einer der hauptsächlichen Beschäftigungen des Adels. Der Rotwildpark wurde dann 1815 angelegt, also etliche Jahrzehnte später. Die Spazierwege waren nun teilweise öffentlich zugänglich, allerdings gegen Entgelt.
Rastmöglichkeiten wie solche Hütten oder auch Bänke sind zahlreich vorhanden.
Stadtnah, aber dennoch still
Wieder im Wald. Das trübe Licht lässt die Wege grau und einsam erscheinen.
Schöner kleiner Steg und zur Abwechslung mal ein schmalerer Pfad. Der Steg führt übrigens über den Bernhardsbach, der früher Bärenbach hieß und dem Bärenschlössle seinen Namen gab.
Wir haben den Rotwildpark mittlerweile verlassen.
Allmählich nähern wir uns Schloss Solitude.
Schloss Solitude, zweifellos das Highlight dieser Wanderung. Parkähnliche Wege drumherum, tolle Fernsicht, und auch das Schloss selbst ist ein Blickfang.
Errichtet wurde das Schloss in den Jahren 1763 bis 1769. Der Bau des Schlosses plus Ausstattung war teuer, sehr teuer, zu teuer im Grunde, wenn man die finanziellen Möglichkeiten des damaligen Herzogtums Württembergs bedenkt. Im Laufe der Zeit hat es für alle möglichen Zwecke herhalten müssen, nicht zuletzt auch als Lazarett im 2. Weltkrieg.
Fernblick bei zaghaftem Sonnenlicht
Nächster markanter Wegepunkt nach Schloss Solitude ist der Gerlinger Schlossberg mit diesem Bronzelöwen.
Die Aussicht vom Schlossberg
In der Gerlinger Heide. einer Heidelandschaft mitten in einem Wohngebiet
Sogar die Sonne ist rausgekommen.
Aussicht
Von der Gerlinger Heide aus ist bereits der Engelbergturm in Leonberg zu sehen.
Wir laufen nicht ganz zum Engelbergturm hinauf, sondern biegen kurz vorher nach links ab, durchwandern einen Park und steigen anschließend über zahlreiche Treppenstufen in die Stadt hinunter.
Die Treppenstufen nehmen schier kein Ende.
In der Innenstadt von Leonberg. Viel schönes Fachwerk ist hier zu bestaunen.
