Wandertouren

FOTO-WANDERUNG 71 – VON WORMS IN DIE WEINBERGE BEI HERRNSHEIM

Im Zentrum dieser Wanderung steht der Schlosspark Herrnsheim. Herrnsheim ist ein Stadtteil von Worms und von der Innenstadt rund vier Kilometer entfernt.
Der Park ist gut 10 Hektar groß und damit etwas kleiner als beispielsweise der Rokokogarten in Veitshöchheim. Nichtsdestotrotz ist es ein schöner Park, mit schattigen, gewundenen Wegen zwischen alten Bäumen und entlang kleiner Teiche.
Wie bei so vielen Schlossanlagen, so stand auch hier ursprünglich eine Burg. Schlösser sind ja im Großen und Ganzen eher der Neuzeit zuzurechnen, also der Zeit ab ca. 1450, während Burgen eine Sache des Mittelalters sind. Vielfach wurden Bauwerke, die ursprünglich Burgen waren, durch Umbau später zu Schlössern.
Im Falle der Herrnsheimer Burg erfolgte kein richtiger Umbau, das wäre schlecht möglich gewesen, denn die Burg wurde im selben Krieg wie auch das Heidelberger Schloss, nämlich dem Pfälzischen Erbfolgekrieg, von den Truppen des Sonnenkönigs Louis Quatorze nahezu komplett zerstört. Auf den Trümmern der Burg wurde ein barockes Schloss errichtet, das allerdings erst über 100 Jahre später nach umfangreichen Änderungen sein heutiges Erscheinungsbild erhielt.
Die Wanderung führt vom Wormser Hauptbahnhof, dem Zuweg zum Rheinterrassenweg folgend, nach Herrnsheim, von da ein Stück in die Weinberge hinein und wieder zurück nach Herrnsheim.

Länge der Wanderung: ca. 10,5 Kilometer

 

Slideshow mit ausgewählten Fotos

 

Wir starten am Wormser Hauptbahnhof und stoßen alsbald auf die ersten Wegweiser. Wir können uns dabei entweder nach dem Zuweg zum Rheinterrassenweg richten oder aber nach dem Lutherweg 1521, der sinnigerweise in Worms beginnt und in Eisenach endet.

 

An diesen Pappeln vorüber wandern wir durch die Wormser Pfrimmanlage. Pfrimmanlage wegen des Flüsschens Pfrimm, an dem wir eine Weile entlanglaufen.
Ein Blick zum Himmel zeigt – es ist ein strahlend heller Frühlingstag.

 

Kleine Wasseridylle

 

Auch wenn es nicht unbedingt so aussieht, aber wir sind immmer noch in Worms.

 

Wir überqueren die Pfrimm, die nicht weit von hier in den Rhein mündet.

 

Die Kernstadt haben wir hinter uns und wandern nun über diesen sehr angenehmen Spazierweg auf Herrnsheim zu.

 

Mehr als leichte Flatterschatten gibt es im Moment nicht. Gut möglich, dass dieser Maitag der bisher wärmste Tag des Jahres ist.

 

Angekommen im Schlosspark Herrnsheim

 

„La-belle-au-bois-dormant“-Atmosphäre. Vor einigen Jahren war dieses Türmchen noch völlig von Rankenpflanzen überwuchert, so dass der märchenhafte Eindruck noch ausgeprägter war.

 

Die gut 10 Hektar bieten genug Raum zum Umherstreifen.

 

An diesem Teich lässt es sich eine Weile aushalten.

 

Wir haben die Grenze zu einem Land überschritten, in dem das Schöne zu Hause ist.

 

Die Anfänge des Schlossgartens, so wie er sich heute präsentiert, liegen in einer Zeit, als die Ereignisse der Französischen Revolution das alte, adelsgeprägte Europa in Aufruhr versetzten. Gerade erst hatte der Landschaftsarchitekt Friedrich Ludwig von Sckell ab 1788 über mehrere Jahre hinweg den Garten als englischen Landschaftsgarten konzipiert und auch gestaltet, da begann der sog. Erste Koalitionskrieg zwischen Frankreich auf der einen sowie (zunächst) Preußen und Österreich auf der anderen Seite. Der weitere Verlauf dieses Ersten Koalitionskrieges führte über weitere Kriege, die Machtübernahme Napoleons und noch mal Krieg um Krieg schlussendlich zu Waterloo, dem Untergang Napoleons und zu einer Neuordnung Europas.
Der eben erst hergerichtete Schlosspark wurde während des Ersten Koalitonskrieges teilweise zerstört, dann aber ab dem Jahre 1808 von einem anderen Architekten wieder aufgebaut und sogar vergrößert.

 

Man trifft bei einem Spaziergang durch den Park auf viele schön anzusehende Details.

 

Teichblicke

 

Blick zum Schloss, das natürlich im Laufe der Zeit ebenfalls eine Reihe von Veränderungen erfahren hat.

 

Blickfang Teich mit Brücke

 

Im Schlosspark beginnt dann auch der Rheinterrassenweg, dessen erste Etappe von da bis Osthofen verläuft. Die Weinberge sind sehr flach und dementsprechend sind die Anstiege meist auch nicht sehr schwierig und lang. Unser Weinbergabstecher dauert heute allerdings ohnehin nur etwa eine halbe Stunde.

 

Stillleben mit hohem Gras und vergessenem Landwirtschaftszubehör

 

In den Weinbergen

 

Da ursprünglich eigentlich nur ein Besuch des Schlossparks geplant war, begnügen wir uns mit einer kleinen Runde durch die Weinberge. Nicht weit entfernt sehen wir die Spitze des Abenheimer Kirchturms. Um Abenheim herum führt ein Skulpturenwanderweg.

 

Wieder das Schloss

 

Abschluss

 

Slideshow

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