Wandertouren

FOTO-WANDERUNG 145 – VON ST. WENDEL NACH BERSCHWEILER

Im Grunde ist diese Wanderung so eine Art Ergänzung zur Wanderung von Türkismühle nach Namborn, die im April stattfand, denn die Tour von damals bestand zu einem gewissen Teil aus Passagen der sogenannten Straße der Skulpturen. Diese führt von St. Wendel zum Bostalsee, kann aber natürlich – wie seinerzeit von uns – auch in der entgegengesetzten Richtung gewandert werden.
Diesmal mache ich mich von St. Wendel aus auf den Weg, und auf dem ersten Abschnitt der Strecke richte ich mich wieder nach der Straße der Skulpturen und bekomme dabei auch jede Menge Kunstwerke zu Gesicht.
Von St. Wendel aus führt mein Weg zunächst ins St. Wendeler Land, dann hinüber in den benachbarten Landkreis Neunkirchen. Oft sind die Wege, die ich wähle, nicht ausgeschildert, andererseits aber nutze ich auch Passagen von Premiumwanderwegen, wie etwa des Biberpfads und der 5-Weiher-Tour.

Länge der Wanderung: ca. 27 Kilometer

 

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Vom Bahnhof St. Wendel aus losstapfend, erreiche ich recht schnell die alte, mittlerweile in einen Radweg umfunktionierte Bahntrasse zwischen St. Wendel und Tholey. Es ist warm, aber oft wolkenverhangen. Im Moment weiß ich noch gar nicht so genau, welche Route ich exakt nehmen soll. Nur dass ich zu Beginn über die Straße der Skulpturen wandern werde, das steht fest.

 

Sehr bald schon zweigt die Straße der Skulpturen von der Bahntrasse ab. Die Sonne kommt jetzt doch hervor, verschwindet aber immer wieder hinter Wolken.

 

Erster kleiner Fernblick

 

Sommergrün

 

Anfangs begegne ich zumindest noch einigen Spaziergängern, später jedoch werde ich über Kilometer hinweg keine Menschenseele sehen. Manche der Spaziergänger scheinen die Skulpturenansammlung zwischen St. Wendel und Baltersweiler zum Ziel zu haben, die ich ebenfalls ansteuere.

 

„Rotdorn – Pfahl im Fleisch“ heißt diese Skulptur von Bruno K.

 

Im Moment bestes Wanderwetter

 

Wolkenarchipel

 

Ich nähere mich jetzt dem Symposion, also sozusagen dem Ursprung des Skulpturen-Projektes. Ins Leben gerufen wurde das nämlich bereits Anfang der 1970er-Jahre, und zwar von dem 2021 verstorbenen Bildhauer Leo Kornbrust.

 

Skulptur „Erdsäule“ von Wolfgang Kubach und Anna Maria Kubach-Wilmsen aus dem Jahr 1971

 

Skulptur „Der Große Fuß“ von Yoshimi Hashimoto

 

Am Wegrand

 

Ich befinde mich jetzt ungefähr auf der Höhe von Baltersweiler und damit bereits auf dem Gebiet der Gemeinde Namborn.

 

Die meisten der mittlerweile fast 60 Skulpturen befinden sich in St. Wendel bzw. in unmittelbarer Umgebung der Stadt. Aber auch in Richtung Güdesweiler sieht man hier und da noch eine Skulptur am Wegrand.

 

Wenngleich ich von überall her mehr oder weniger laute Geräusche naher Straßen höre, wirkt der Weg jetzt immer einsamer. Auch die Straßengeräusche verebben nach und nach, sind schließlich höchstens noch als zeitweiliges Hintergrundsummen zu vernehmen. Irgendwo am Wegrand uralte Holzwegweiser und immer wieder dunkle Waldabschnitte. Es ist ein eigenartig schönes Gehen, fast so, als sei ich in ein früheres Jahrhundert zurückversetzt worden.

 

Viel Asphalt heute

 

Düsterwolken, aber die verziehen sich bald wieder.

 

Nach und nach nähere ich mich Bliesen, womit ich wieder im Bereich der Stadt St. Wendel bin. Eine Stunde und länger herrscht jetzt Sonnenbrillenwetter.

 

Wenige Meter hinter dieser Unterführung ist der Radweg, dem ich gerade folge, gesperrt. Die Folge davon ist, dass ich eine ganze Weile durch Bliesen laufe und dabei nach einem Verbindungsweg in Richtung Winterbach Ausschau halte. Einem Verbindungsweg zwischen Feldern und Wiesen hindurch, denn auf der Landstraße zu gehen kommt natürlich nicht in Frage. Am Rande von Bliesen passiert etwas, womit ich ungefähr so sehr gerechnet habe wie mit Flugmanövern in einer Zebraherde – ein Eiswagen fährt an mir vorüber. Ich nutze die Gelegenheit und kaufe mir drei Kugeln. Kurz darauf entdecke ich dann auch, was ich gesucht habe – einen schön durchs Gelände führenden Asphaltweg in Richtung Winterbach.

 

Zwischen Bliesen und Winterbach

 

Am Himmel sammeln sich wieder mehr Wolken, auch der Wind wird etwas stärker. An Regen verschwende ich jedoch keinen Gedanken. Es ist fast schon so eine Art Spätsommerstimmung.

 

Blick zurück

 

Irgendwo vor Winterbach stoße ich auf die 5-Weiher-Tour und beschließe, ihr für ein paar Kilometer zu folgen. Vor 15 Jahren war dieser Wanderweg vielleicht einer der schönsten Premiumwanderwege des Saarlands, aber mittlerweile hat sich durch großflächige Rodungen der Charakter der Tour stark gewandelt. Es gibt immer noch schöne Passagen, aber an vielen Stellen läuft man – wie leider bei vielen anderen Wanderwegen auch – an einer Armee von Baumstümpfen vorüber.

 

Ein Hauch von Dickicht

 

Steg-Idylle

 

Weiher-Idylle

 

Wald-Inspiration

 

Blick zum Schaumberg

 

Die sogenannte Rheinstraße. Hier verlief in römischer Zeit offenbar eine Handelsroute. Es gibt auch eine Siedlung mit dem Namen Rheinstraße, die zu Marpingen gehört und die auch auf meinem Weg liegt.

 

Ganz allmählich nähere ich mich meinem Ziel.

 

Waldstück bei Marpingen

 

Nachbau eines Grubenstollens aus dem Jahr 1999. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch noch ein rund vier Meter hohes Bergmannskreuz, das 1971 hier aufgestellt wurde. Es handelt sich dabei jedoch keineswegs um das erste Kreuz an dieser Stelle. Dieses wurde bereits 1866 als Erinnerung an einen tödlich verunglückten Bergmann errichtet.

 

 

Noch mal Blick auf den Schaumberg

 

Kurz vor Berschweiler

 

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