Wandertouren

FOTO-WANDERUNG 72 – RUNDWANDERUNG BEI MOOSBRUNN IM ODENWALD

Ein Tag, so hell und klar, dass man sich beinahe vorkommt, als hätte man plötzlich die Fähigkeit, durch die Luft zu gehen. Mühelos stellt sich eine wunderbare Balance zwischen Betrachten und Wirkenlassen ein, es ist ein ganz ruhiges Gehen über meist flache Pfade, oft durch frühlingshaften Wald, oft auch an Wiesentälern entlang, die dem Blick Raum lassen.
Schauplatz der Wanderung ist der Kleine Odenwald, also derjenige Teil des Odenwalds, der sich südlich des Neckars erstreckt. Die höchste Erhebung des Kleinen Odenwalds ist mit 570 Metern der im Heidelberger Stadtwald gelegene Königstuhl, im Allgemeinen kann man sich auf Höhen von rund  300 bis 500 Meter einrichten.
Moosbrunn ist einer von fünf Ortsteilen der Gemeinde Schönbrunn. Die Nachbargemeinden Schönbrunns haben Namen wie Mückenloch oder Lobbach, und daran lässt sich schon ablesen, dass man hier ein ländlich geprägtes Gebiet vorfindet.

Länge der Wanderung: ca. 7 Kilometer

 

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Vielversprechender Beginn – Blick auf ein paar Odenwaldhügel

 

Den Blick vorauseilen lassen

 

Wo Wald ist, ist auch Schatten.

 

Die Wanderung verläuft zunächst entlang des Ortsrands von Moosbrunn. Unweit von hier, teilweise auf der heutigen Gemarkung von Schönbrunn gelegen, teilweise aber auch auf der von Hirschhorn, gab es bis 1970 die Siedlung Krutloch, heute eine von Zehntausenden Wüstungen in Deutschland.

 

Die Farbe Grün ist Harmonie und Entspannung.

 

Und wieder einmal im Banne des Frühlings

 

Meist erholsam flache Wege, nur ein paar leichte Anstiege zwischendurch

 

Auffällige Hütte am Wegrand

 

Hirschhorn und damit der Neckar sind nur einen Katzensprung entfernt.

 

Wunderbarer Blick ins Neckartal von der Bildhütte aus.

 

Die Gegend um Schönbrunn herum ist eine gute Gegend für Wanderer. Nahebei verläuft der Neckarsteig, vom ein paar Kilometer nördlich gelegenen Eberbach aus führen kleinere, gut ausgeschilderte Wanderwege hierher, auch vom hessischen Hirschhorn aus lassen sich schöne Wege finden.

 

Schattenmuster

 

Genau, das ist der Bildhütten-Weg

 

„Der Frühling hat sich eingestellt; wer bliebe da zu Haus?“
200 Jahre alte, aber im Grunde zeitlose Zeilen des Dichters Hoffmann von Fallersleben, dessen Studentenleben in Bonn um 1820 herum, nebenbei erwähnt, von Leuten, die ihn kannten, als „trostlos unstetes, rast- und ruheloses Poetendasein“ geschildert wurde. Am 26. August 1841 schrieb er auf dem – damals britischen – Helgoland das Lied der Deutschen, dessen 3. Strophe bekanntermaßen den Text der deutschen Nationalhymne bildet.

 

Tief durchatmen

 

Der Waldrand naht.

 

„Du junges Grün, du frisches Gras“, heißt es in einem Lied von Robert Schumann.
Das ist nur ein weiteres von hunderten und aberhunderten Beispielen für die Aufbruchstimmung, die Hoffnungsbeseeltheit usw., die viele Menschen mit dem Frühling verbinden und verbanden.

 

Blick in die Ferne

 

Ein schöner Moment unter vielen anderen schönen Momenten auf dieser Wanderung

 

Die Fernblicke häufen sich jetzt.

 

Die Stille eines Frühlingsvormittags. Im Hintergrund ist übrigens der Katzenbuckel zu erkennen, die höchste Erhebung des Odenwalds.

 

Und weiter am Waldrand entlang, Höhe Schönbrunn, aber bereits wieder auf dem Weg zurück nach Moosbrunn

 

Einzelkämpfer

 

Stiller Weg, stille Ferne

 

Mal wieder die Farbe Grün

 

Da schleicht sich doch tatsächlich ein knallgelber Ginsterbusch ins grüne Bild.

 

Der Frühling kann also nicht nur Grün. Was gibt es Schöneres als solch eine gemäßigt unordentliche Blumenwiese?
Die Häuser von Moosbrunn sind jetzt schon ganz nahe, die Hügel am Neckar wirken auch nicht gerade Lichtjahre entfernt.

 

Schönbrunn ist übrigens eine von zahlreichen Gemeinden auf dem Gebiet des Naturparks Neckartal-Odenwald, der im Nordwesten bis zur Hessischen Bergstraße und im Nordosten bis zum fränkischen Teil des Odenwalds reicht.

 

Überhängend

 

Noch ein Blick ins Land, zwar nicht von der Starkenburg bei Heppenheim aus wie in Ludwig Tiecks „Sommerreise“, aber die darin kurz geschilderte Aussicht „in den Odenwald“ mit seiner „wundervollen Einsamkeit“ kann man auch viele Generationen später noch ganz gut nachvollziehen.

 

Wieder zurück am Ausgangspunkt

 

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