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Update-Wanderung September 2023
Ein warmer Spätsommertag mit einem Himmel, der weit und groß erscheint. Sonntagmittag. In der Fußgängerzone kaum Menschen.
Der Weg hinauf zur Hohenburg ist stellenweise recht steil, aber Burgruinen, wie die Hohenburg eine ist, liegen nun mal nicht selten auf Hügeln, vorzugsweise recht unzugänglichen.
Auf der Hohenburg, die wie viele andere Burgruinen auch, eine wechselvolle Geschichte aufzuweisen hat, die den einen oder anderen Namen der europäischen Geschichte bieten kann, beispielsweise Vauban, den Festungsbaumeister von Ludwig XIV.
Blick von der Burgruine auf Homburg und Hinterland
Waldidylle
Der größte Teil der insgesamt rund 14 Kilometer langen Schlossbergtour verlaufen durch Wald.
Selten einmal führt der Weg aus den Schatten heraus, so dass sich ansatzweise eine etwas offenere Landschaft ergibt. Es ist wirklich in erster Linie eine Waldwanderung. An den Rändern des Weges oft weithin Moosteppiche, vereinzelt auch Passagen mit Ginster und Heidekraut.
Ein Hauch von Feenland
Lichtmuster, Schattenmuster
Wandern als kurzzeitige Abkehr von der Alltagswelt, als Atemschöpfen
Nicht der einzige Baumstamm, der im Weg rumliegt, und nicht alle sind so klein wie dieser hier.
Eine Schlucht mit nicht allzu steilen, niedrigen Hängen, trotzdem eine schöne Abwechslung zwischendurch.
Lichtort
Weiher nördlich von Kirrberg. Die Wanderung führt von hier aus ein Stück nach Rheinland-Pfalz hinein und ist stellenweise identisch mit dem Herzog-Karl-August-Pfad.
Wurzelpfade
Am Schwanenweiher. Der Weiher gehörte zu den Besitzungen des vorhin erwähnten Karl August von Pfalz-Zweibrücken im Homburger Raum. Am Wegrand finden sich einige Infotafeln mit Zitaten des Hofmalers von Karl August, Johann Christian von Mannlich, die kein gutes Licht auf das Gebaren des Herzogs werfen. Die Einschätzung Mannlichs deckt sich mit der von anderen Zeitgenossen des Herzogs. Allerdings sprechen wir hier nun mal vom 18. Jahrhundert und damit von einer Zeit des Feudalismus, in welcher der Adel in jeglicher Hinsicht privilegiert war, insbesondere natürlich der Herrscher eines Fürstentums, wie es Karl August war.
Die Schcokwellen der 1789 einsetzenden Französischen Revolution hatten für Karl August dann allerdings auch konkrete Auswirkungen, denn er musste vor den Revolutionstruppen nach Mannheim fliehen, wo er seine letzten Lebensjahre verbrachte.
Wieder in den Wald hinein
Die Reste der Orangerie von Schloss Karlsberg, einst eine der größten Schlossanlagen in Mitteleuropa. Es wurde von französischen Truppen niedergebrannt und nie wieder aufgebaut.
Ich wandere wieder ins Tal hinab.
Am Karlsberg-Weiher
Auf den letzten Kilometern noch einmal Spätsommerwaldidylle
Und bergab
Felsungetüm
Die innere Balance, die man beim Gehen mitunter gewinnt, in die Welt hinaustragen, das wär’s!
Die Schlossberg-Höhlen sind wohl die größten Buntsandsteinhöhlen Europas. Zeitweise dienten sie der Hohenburg als Lager für Lebensmittel und auch für militärisches Gerät.