Wandertouren

FOTO-WANDERUNG 104 – DIRMINGEN/SAARLAND – KLINGELFLOßRUNDE

Eine Wanderung mit Spaziergangscharakter. Keine über viele Stunden andauernde Reise in eine von der Alltagsrealität sich nach und nach loslösende Wanderrealität, sondern lediglich ein Intermezzo, eine Art verlängerte Mittagspause.
Es ist eine schlichte, aber nichtsdestotrotz schöne Tour. Sie führt beinahe ausschließlich durch Wald, allerdings kann man hier und da aus dem Wald heraustreten und in Richtung eines von Hügeln abgeriegelten Horizontes blicken.
Ausgangs- und Endpunkt der Wanderung ist der Finkenrech, ein Naherholungszentrum oberhalb von Dirmingen im saarländischen Landkreis Neunkirchen.

Länge der Wanderung: ca. 7,5 Kilometer

 

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Auf dem Finkenrech gibt es einige Themengärten, u. a. einen Asiatischen Garten. Dieser ist heute mein Startpunkt.
Zwei, drei Spaziergänger flanieren über die Wege, eingepackt in Winterjacken. Über Nacht hat es hier herum sogar ein wenig Schnee gegeben. Am Himmel türmt sich Wolkenwand über Wolkenwand.

 

Ein ruhiger, beinahe meditativer Beginn

 

Im Banne der Farben

 

Noch rasch ein paar Impressionen sammeln, dann mache ich mich auf in den Wald.

 

Die Route mag ausschließlich durch Wald führen, und sie mag kurz sein, dennoch lässt sie sich in drei Abschnitte gliedern – zunächst eine mehr oder weniger flache Passage auf schmalen Pfaden, bei der sich hier und da Gelegenheit bietet, den Wald kurz zu verlassen und sich anzuschauen, wie die Umgebung in ein paar Kilometern Entfernung aussieht, danach breite, bergab führende Pfade, und zum Schluss breite, bergauf führende Pfade.

 

Das Saarland war bis vor nicht allzu vielen Jahren Steinkohleland. Viele der Dörfer im weiteren Umkreis waren Bergbauorte. Einst jedoch, lange vor dem industriellen Abbau von Steinkohle, wurde – auch in dem Wald, den ich gerade raschen Schrittes durcheile – Holzkohle gewonnen, denn Holzkohle war lange Zeit die einzige Möglichkeit, beispielsweise Eisen zu verhütten.

 

Halb unwirklich erscheinende Hügellandschaft. Rechts der gut 560 Meter hohe Schaumberg mit Aussichtsturm, der die zwar zahlreichen, aber eher niedrigen Hügel deutlich überragt und deshalb aus jeder Richtung auch aus weiter Entfernung zu sehen ist, wenn nicht Nebel die Sicht beeinträchtigt, versteht sich.

 

Von der Zeit aus dem Gleichgewicht gebracht

 

Das Gefühl, angekommen zu sein, obwohl das Ziel noch gar nicht erreicht ist

 

Ab und zu zeigt sich die Sonne für ein paar Augenblicke, was immerhin ausreicht, um einen halbwegs hellen Frühlingstag hinzukriegen.
Praktisch unmittelbar neben diesem schmalen Pfad verläuft übrigens ein sehr breiter Weg am Waldrand entlang.

 

Jetzt auf breitem Waldweg bergab. Es gibt in diesem Wald viele Verästelungen, mitunter auch versteckte, hart am Rande des Unterholzes verlaufende Pfade. Jogger, Spaziergänger, auch Wanderer sind hier normalerweise alles andere als selten anzutreffen, heute jedoch sind die einzigen Lebewesen, die ich bis zu meiner Rückkehr zum Finkenrech zu Gesicht bekomme, Schafe auf einer eingezäunten Waldwiese.

 

Es ist eine ruhige, aber keine stille bzw. geräuscharme Wanderung. Gleich zu Beginn fuhren auf dem vorhin erwähnten breiten Weg entlang des Waldes mehrere LKWs an mir vorüber, jetzt wird der Lärm der nahen Autobahn von Saarbrücken in Richtung Trier und Köln stetig präsenter. Es gibt aber auch einige Abschnitte, gerade dem Ende zu, bei denen ein undurchlässiger Schleier alle Geräusche von außen abzuhalten scheint.

 

Klingelfloß – der Bach, nach dem diese Runde benannt ist.

 

Dritter Abschnitt der Wanderung – zurück in Richtung Finkenrech

 

„Der Frühling ist erschienen mit Lichtern und Farben und Duft.“ (Heine)

 

Zurück beim Finkenrech

 

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