FOTO-WANDERUNG 154 – VÖLKERSBACHER RUNDWEG
Eine Herbstwanderung.
Noch ist es ein gemäßigter Herbst, ohne Nebelmauern, ohne hinter einem grauen Nichts verborgenen Horizonten, aber auch noch ohne explodierende Farben. Und dennoch ist es bereits ein Krähenherbst, ein Windherbst. Auf vielen Wegen hat man den Eindruck, man könnte an den Rand der Welt gelangen, wenn man nur weit genug ginge.
Wir sind in Völkersbach und damit im Nordschwarzwald, gerade so. Schon ein paar wenige Kilometer weiter, sogar noch innerhalb derselben Gemeinde, ist man in der Oberrheinischen Tiefebene.
Der Weg, den wir ausgesucht haben, ist ein Rundwanderweg ohne große Steigungen, dafür aber mit vielen offenen, wie in der Luft aufgehängten Wegen, die hier und da großartige Fernblicke erlauben.
Länge der Wanderung: ca. 12,5 Kilometer
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Unverkennbar ein Herbsttag. Kein leuchtender Farbrauschtag, aber betongrau ist es auch ganz und gar nicht. Wir starten an einem Brunnen mitten in Völkersbach und wandern von da zum eigentlichen Startpunkt der Tour.
Wir haben sofort den Eindruck, in eine angenehme Abgeschiedenheit hineinzuwandern. Am Himmel eine weiße Sonnenkugel, die immer wieder hinter Wolken verschwindet.
Noch sehr viel Grün zu sehen
Nach und nach wird es heller. Oft laufen wir am Waldrand entlang, hin und wieder auch an Wiesen und Äckern vorüber. Dies hier wäre sicher auch eine schöne Frühlingswanderung, mit einem leisen, leichten Wind, der übers Land streicht, mit Stimmen, die irgendwo in der Luft schweben, mit Wärme und Sonne. Aber auch heute ist es ein wunderbarer Tag zum Wandern, wenngleich der Herbst in erster Linie durch sehr viel Laub auf den Wegen präsent und ansonsten durchaus auch noch ein wenig Spätsommer spürbar ist.
Blick zurück auf Völkersbach. Allzu hügelig sieht es hier ja nicht aus, aber das täuscht. Die höchste Erhebung der Gemarkung Völkersbach bzw. der Gemeinde Malsch, zu der Völkersbach gehört, ist der immerhin 612 Meter hohe Mahlberg. Allerdings liegt dieser Mahlberg nicht unmittelbar bei Völkersbach, sondern ist eine Exklave des Ortes und befindet sich zwischen zwei Stadtteilen von Gaggenau.
Schmale Pfade sind auf dieser Wanderung so gut wie keine zu finden, was wir aber nicht im Geringsten als störend empfinden.
Auf dieser Wiese befand sich vor vielen Jahrzehnten der alte Sportplatz von Völkersbach, Damals musste das Duschwasser noch in Holzfässern aufs Gelände transportiert werden. So etwas klingt heute wie die Erzählung aus einer Parallelwelt.
Viele flache Wege. Es ist wirklich reines Genusswandern.
Hier und da kommt sogar für einige Minuten die Sonne hervor. Die Wege sind alles andere als leer. Wir begegnen vielen Spaziergängern und auch dem einen oder anderen Wanderer.
Am Wegrand immer wieder solche gelben Schilder, die offenbar als Wegweiser für verschiedene Wanderwege dienen.
Allmählich beginnen dann auch die Fernblicke. Und es ist hell genug, um weit ins Land sehen zu können.
Stille Herbstwege
Die Ruhe der Landschaft und der Wege inhalieren
Schöner Fernblick über Völkersbach hinweg bis zum Stromberg bei Heilbronn
Der Fernblick bis zum Stromberg ist in unseren Köpfen noch eine ganze Weile gegenwärtig, nicht zuletzt deshalb, weil wir dort auch schon Wanderungen gemacht haben und uns die Gegend einigermaßen gut bekannt ist. Eine Weile bleiben wir auf diesem Schotterweg, kurz darauf folgt dann jedoch Asphalt. Weder die Beschaffenheit der Wege noch die Topographie verlangt uns etwas ab. Allerdings müssen wir einige Male dennoch unsere volle Aufmerksamkeit aufbringen, denn es gibt einige nicht ganz ungefährliche Landstraßen-Überquerungen.
Herbstfarben
Die Umgebung von Völkersbach ist sehr waldreich, deshalb ist es kaum verwunderlich, dass ein Teil der Wanderung durch Wald verläuft.
Der Weg führt nun an einem Waldgasthof vorüber, in dessen unmittelbarer Umgebung jede Menge los ist. An einigen Koppeln vorbei wandern wir dann wieder in den Wald hinein.
Zurück in relativer Abgeschiedenheit
Wieder mal am Waldrand entlang
Steg & Weg
Es sind andere Wege im Oktober als noch im September. Obgleich es bereits Anfang September nach Herbst aussah mit viel Laub am Wegrand, ist das jetzt doch etwas anderes. Das Laub bildet quasi eigene Pfade, oft beinahe lückenlos.
Es sind andere Wege im Oktober, weil das Licht nicht mehr diese durchdringende Helligkeit erreicht und weil oft schon eine Ahnung des grauen Novembers darin nistet.
Im Wald bleibt das Licht heute jenseits der Wipfel, selbst in recht offenen Laubwäldern. Wir traben an einer ehemaligen Mühle vorüber und sind dann auch schon sozusagen auf der Zielgeraden.
Noch einmal ein Blick in die Landschaft
Auf dem Weg zurück nach Völkersbach