Wandertouren

FOTO-WANDERUNG 147 – VON CALDERN NACH MARBURG

Der Sommer liegt in den letzten Zügen. Aber wenngleich schon mehr als nur eine Prise Herbst spürbar ist, hat der Sommer noch die Oberhand. Der Spätsommer, versteht sich. Was unter anderem bedeutet, dass die allergrößte Hitze vorüber ist und wir nicht Atemzug für Atemzug danach hecheln, in halbwegs kühle Schattenbereiche zu gelangen.
Es ist eine zweigeteilte Wanderung. Auf den ersten Kilometern viele wie in der Luft aufgehängte Wiesenpfade, mitunter am Waldrand oder an Äckern entlang, später dann jede Menge Wald.
Ausgangspunkt ist der kleine Ort Caldern im Lahn-Dill-Bergland, Endpunkt dann Marburg.

Länge der Wanderung: ca. 17 Kilometer

 

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Erste Eindrücke

 

Von Regen werden wir heute wohl verschont bleiben.

 

Das ist einer von vielen Wiesenpfaden auf dem ersten Teilstück der Wanderung.

 

So flach, wie es hier aussieht, ist die Gegend keineswegs. Der Rimberg bei Caldern, auf dem ein Aussichtsturm steht, erreicht immerhin 497 Meter Höhe. Die Fernblicke, die sich uns bieten, sind denn auch nicht zuletzt von einigen Hügelkuppen geprägt.

 

Bei Sterzhausen überqueren wir kurz die Lahn und sehen sie danach bis Marburg nicht wieder.

 

Wolkenriffe wie dieses sind heute eher selten.

 

Viele stille Wege

 

Die Bergauf-Höhenmeter halten sich zunächst in Grenzen. Die kurzen Anstiege reichen aber aus, um uns immer wieder schöne Fernblicke zu verschaffen.

 

Einzelkämpferbaum am Wegrand

 

Himmel, Hügel, Ebene

 

Den Blick von einem Felsvorsprung oberhalb des Lahntals bei Obernhof bezeichnete Goethe als „zum Sterben schön“. Obernhof und andere Lahnorte haben wir bei früheren Etappen ebenfalls durchwandert. Gerade die Etappen ab etwa Limburg an der Lahn sind sehr lohnenswert. Damit kann die heutige Etappe nicht mithalten, nichtsdestotrotz hat auch sie einiges zu bieten.
Was Goethe betrifft, so gewann aber vor allem ein anderer Ort an der Lahn für ihn enorme Wichtigkeit, nämlich Wetzlar, obgleich er über die Stadt wenig gute Worte fand: „Stroh auf den Dächern, Kot auf den Straßen, die Straßen sind nicht gepflastert, grauenhaft …“
Aber in Wetzlar fand er den Stoff für seinen Sturm-und-Drang-Bestseller „Die Leiden des jungen Werther“. Hier lernte er nämlich Charlotte Buff kennen, die dann als Lotte im „Werther“ auftaucht.

 

Hier irgendwo legen wir eine kleine Rast ein. Nach so ziemlich jeder Richtung führt ein Wiesenpfad. Am Rand ein großes, blühendes Kleefeld.

 

Wie nicht anders zu erwarten, wandern wir nach der Rast auf einem Wiesenpfad weiter.

 

Klee in rauen Mengen

 

Alte Technik meets Holzbank, plus herrliche Aussicht

 

Und noch ein Blick ins Land

 

Mitten im Nirgendwo, aber das ist für eine Wanderung ja nichts Schlechtes.

 

Manche nennen es Idylle, manche Einöde. Erholsam ist es auf jeden Fall.

 

Das wahre Ziel des Unterwegsseins ist wieder einmal die Bank.

 

Ein richtiger Sonnentag

 

Wir nähern uns Wehrda, das bereits ein Stadtteil von Marburg ist. In der Nähe von Wehrda finden sich die kümmerlichen Reste einer schon seit dem Hochmittelalter aufgegebenen Burg.

 

Die Wiesenpfade weichen nun langen Waldpassagen.

 

Auf schmalem Pfad und durch teilweise dickichthaftes Gestrüpp wandern wir nun eine Weile bergan. Am Wegrand sammelt eine Frau Beeren, kurz darauf hallt Kindergeschrei durch den Wald. Nicht lange jedoch und es wird wieder still wie in einem Vakuum.

 

Hinter Wehrda folgt ein längerer und stellenweise auch steiler Anstieg.

 

Kleines Häuschen am Ende des Anstiegs

 

Immer noch schöne, stille Wege

 

Das Behring-Mausoleum, die letzte Ruhestätte von Emil von Behring, der 1901 den ersten Nobelpreis für Medizin erhielt.

 

Auf einem serpentinenartigen Pfad laufen wir nun nach Marburg hinab.

 

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