FOTO-WANDERUNG 126 – RUNDWANDERWEG 4 LAMBRECHT/PFALZ
Endlich bin ich mal wieder im Pfälzerwald unterwegs. Die Wege, oft von Heidekraut und Kiefern gesäumt und von Steinen und Wurzelwerk durchzogen, rufen sehr rasch Erinnerungen an andere Wanderungen in dieser Gegend hervor.
Es ist wieder eine dieser typischen Bergrückenwanderungen, bei denen man zunächst kilometerlang bergan läuft, dann eine mehr oder weniger flache Passage hinter sich bringt, um schließlich am Ende wieder ins Tal hinunterzuwandern.
Es sind beinahe schon die letzten Tage des Herbstes. Morgens hält sich in den Tälern oft stundenlang ein samten wirkender Schleiernebel und Reif bedeckt Äcker und Straßen. Heute jedoch stundenlang Sonne, wenngleich das Licht auf den Wegen und zwischen den Baumstämmen meist nur vereinzelt kleine Kerben in die Schatten schlägt. Aber in den Baumwipfeln und darüber ist es hell wie an einem sonnigen Sommertag.
Länge der Wanderung: ca. 14 Kilometer
Ausgangspunkt meiner Wanderung ist Lambrecht im Landkreis Bad Dürkheim. In unmittelbarer Nähe des Bahnhofs befindet sich der Postturm, errichtet gegen Ende des 19. Jahrhunderts.
Recht schnell lasse ich die Stadt hinter mir und wandere bergan, und zwar eine ganze Weile. Viel breiter als an dieser Stelle wird der Pfad dabei kaum einmal.
Erster Zielpunkt der Wanderung ist der Teufelsfelsen oberhalb von Lambrecht, aber bis dahin habe ich noch ein ordentliches Stück Weges vor mir.
Der Herbst kommt voll zur Geltung.
Allmählich bildet sich die mir aus dieser Gegend gut bekannte Szenerie heraus – Kiefern auf den Böschungen, Steine unterschiedlicher Größe auf den Wegen. Im weiteren Verlauf zeigen sich kleinere und größere Felsbrocken auch zwischen den Bäumen. Man sollte den Weg allerdings doch möglichst immer im Auge behalten, sowohl bei diesem Anstieg als auch später beim Abstieg zurück ins Tal, denn der Pfad ist keine Strandpromenade.
In weitausladenden Serpentinen führt der Weg den Berg hinauf. Hier und da folgt ein kurzes Stück über eine breite Waldschneise, das aber immer nur die Verbindung zum nächsten schmalen Pfad darstellt. Es wird immer stiller, je höher ich komme.
Und schon ist der Teufelsfelsen so gut wie erreicht.
Blick ins Tal und über ein paar Hügel des Pfälzerwalds hinweg
Der Anstieg liegt nun hinter mir und auf den nächsten Kilometern habe ich nichts weiter zu tun, als die immer gegenwärtigere Stille und den Zauberwald auf mich wirken zu lassen.
Geschehenlassen leicht gemacht
Ich befinde mich hier im Mittleren Pfälzerwald, der immerhin Erhebungen bis fast 700 Meter aufweist, allerdings südlich von hier. Die Orte, die hier herum in etwa diesen mittleren Teil des Pfälzerwalds begrenzen, sind Hochspeyer im Nordwesten und Bad Dürkheim im Nordosten.
Ziemlich genau das Gegenteil vom „Herzen der Finsternis“
Der breite Waldweg, den ich im Moment entlanglaufe, wird wenig später von einem fußbreiten, wie ins Gelände hineingeschnittenen Pfad abgelöst, auf dem ich dann bis zum Wendepunkt der Tour, dem Waldhaus Lambertskreuz, weiterlaufe.
Der gerade erwähnte schmale Pfad zum Lambertskreuz
Das Waldhaus Lambertskreuz liegt hinter mir und ich befinde mich auf dem Rückweg nach Lambrecht. Die Sonne sinkt nach und nach auf Grashalmhöhe und das verschwenderische, mitunter grelle Mittagslicht wandelt sich mit fortschreitender Zeit zu einem kalten, aber immer noch sehr hellen Abendlicht. Kurz vor dem Lambertskreuz bin ich noch zwei Wanderern begegnet, jetzt aber ist niemand mehr unterwegs.
Stiller Wald, stille Wege
Immer wieder verschwindet der Pfad jetzt unter Bergen von Laub und nicht selten ist überhaupt kein richtiger Pfad vorhanden, sondern einfach nur unebenes Waldgelände.
Grenzsteine sind auf dieser Wanderung einige zu finden, schließlich haben sich auch hier im Laufe der Jahrhunderte die Grenzverläufe oft verändert.
Schatten & Licht
Wieder ins Tal hinab
Das Licht zieht sich allmählich aus dem Wald zurück.
Weiter abwärts
Der Abstieg ins Tal ähnelt dem Aufstieg zum Teufelsfelsen.
Fast unten
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