Wandertouren

FOTO-WANDERUNG 141 – VON LA PETITE-PIERRE ZUM HUNDSSPRUNG UND ZURÜCK

Es ist eine Wanderung mit vielfältigen Eindrücken. Stille Eindrücke, die auch nicht hektisch aufeinanderfolgen, sondern sich oft ganz allmählich entfalten, einer nach dem andern, und die alle zusammen irgendwann das Bild, das Gefühl oder was auch immer einer umfassenden äußeren Balance hervorbringen.
Der Schauplatz der Tour sind die Nordvogesen, ein waldreiches Gebiet, das landschaftlich wie geologisch mit den südlicher gelegenen, eigentlichen Vogesen im Grunde erheblich weniger zu tun hat als mit dem Pfälzerwald. Sie sind auch deutlich niedriger als die eigentlichen Vogesen. Die höchste Erhebung ist mit gerade einmal 581 Metern der Grand Wintersberg, der damit über 800 Meter niedriger ist als der Große Belchen in den südlichen Vogesen.
Unser Ausgangspunkt ist das Dorf La Petite-Pierre etwa auf halbem Wege zwischen Saarbrücken und Straßburg. Von hier aus führt unser Weg über viele Waldwege zunächst in Richtung Süden, an Eschbourg vorüber, und dann in einem weiten Bogen wieder nach Norden und zurück nach La Petite-Pierre. Unterwegs bin ich diesmal mit meinem Bruder, der sich in der Gegend sehr gut auskennt.

Länge der Wanderung: ca. 25 Kilometer

 

Slideshow

 

La Petite-Pierre wirkt mit seinen teilweise uralten Häusern und der irgendwann im 12. oder 13. Jahrhundert gegründeten Burg Lützelstein wie die real gewordene Erinnerung aus einer längst vergangenen Epoche. Von der Burg aus lässt sich sehr deutlich erkennen, wie waldreich die Region ist. So kommt es denn auch, dass wir bereits nach wenigen Schritten den Ort hinter uns lassen und auf einen dunklen, schattigen Waldpfad gelangen.

 

Sehr bald schon wird der Wald um einiges heller. Laubbäume – darunter viele Eichen – säumen den Weg.

 

Es wird immer wärmer, wovon wir allerdings im Wald nur wenig mitbekommen. Die Pfade sind oft schmal und wirken im Gegenlicht wie von Schattenankern gehalten.

 

Lichter Laubwald

 

Der Heidenfelsen, einer von mehreren markanten Sandsteinfelsen in der Gegend.
In dem Ort Graufthal, das wir wenig später erreichen, gibt es sogar drei in den Sandstein hineingebaute Felsenhäuser. Ursprünglich von den Nonnen einer Benediktinerabtei als Lager genutzt, wurden daraus ab dem 18. Jahrhundert Wohnungen, die noch bis 1958 bewohnt waren.

 

Allzu bevölkert sind die Wege zu unserer Überraschung nicht.

 

Von Zeit zu Zeit stoßen wir auf solche oder ähnliche Wegweiser. Immer wieder wechseln die Wandersymbole, nach denen wir uns richten, mitunter entscheiden wir uns auch ganz spontan, welchen Weg wir einschlagen.

 

Immer stillere Waldpfade

 

Ein kurzes Stück wandern wir über einen asphaltierten Weg, an ein paar Weihern vorüber und an einem Bach entlang. Nicht lange jedoch und der Weg führt wieder in den Wald hinein.

 

Blick von der Straße hinauf zu den vorhin erwähnten Felsenbehausungen

 

Unmittelbar hinter Graufthal geht es wieder in den Wald hinein.

 

Blick im Vorbeigehen auf die Evangelische Kirche von Graufthal

 

Aus dem Lärm zurück in die Waldesstille

 

Kurz entschlossen biegen wir von einer breiten Waldschneise auf diesen optisch erheblich schöneren Pfad ab, der über Holzstufen und durch dichte Vegetation bergan führt. Es ist der erste etwas steilere Anstieg der Tour.

 

Nicht lange und wir wandern über einen ebenso schmalen Pfad wieder bergab. Am Wegrand entdecken wir plötzlich diesen eigenartig aussehenden Felsen, den Schiertorfelsen.

 

Einem Wiesenpfad folgend …

 

… gelangen wir zu dieser Landstraße, der wir sicher eine Viertelstunde lang folgen müssen. Zum Glück gibt es wenig Autoverkehr, dennoch ist das kein wirklich angenehmer Abschnitt.

 

Die Ruhe des Waldes hat uns wieder. Und der Frühling dreht jetzt richtig auf.

 

Stegidylle

 

Variationen von Grün

 

Großartige Wanderung. Was noch fehlt, das ist ein Aussichtspunkt, aber der lässt nicht lange auf sich warten.

 

Am Aussichtspunkt Hundssprung

 

Ganz allmählich nähern wir uns nun wieder La Petite-Pierre.

 

Fast 60 Prozent der Fläche der Nordvogesen sind von Wald bedeckt, deshalb ist es kaum überraschend, dass der größte Teil unserer Wanderung durch bewaldetes Gebiet führt.

 

Wald, Wald, Wald

 

Ganz zum Schluss dann der steilste und zugleich längste Anstieg des Tages

 

Und zum Abschluss noch ein Fernblick

 

Slideshow

 

 

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