Wandertouren

FOTO-WANDERUNG 39 – NONNWEILER/SAARL. – PRIMSTALSPERRE & DOLLBERGSCHLEIFE

Es ist beinahe schon eine Spätsommerwanderung. Mehr noch – stellenweise muten die laubbedeckten Waldwege bereits herbstlich an. Nach einer mehrtägigen Hitzewelle mit Temperaturen deutlich über 30 Grad herrschen bei dieser Wanderung angenehme Witterungsverhältnisse.
Die Wanderung verläuft in zwei Bundesländern, nämlich dem Saarland und Rheinland-Pfalz.
Ich starte in der nördlichsten Gemeinde des Saarlands Nonnweiler und wandere zunächst an der Primstalsperre entlang. Bei dieser handelt es sich um ein Trinkwasserreservoir für mehrere Gemeinden sowie für die Landkreise Neunkirchen und St. Wendel.
Von der Primstalsperre führt der Weg bergan über den Dollberg, mit rund 695 Metern die höchste Erhebung des Saarlands. Da oben ist die Dollbergschleife ein paar Kilometer weit identisch mit dem Saar-Hunsrück-Steig.
Drittes Highlight der Wanderung ist der über 2000 Jahre alte Keltenwall bei Otzenhausen, mir aus Kinderzeiten noch als „Hunnenring“ bekannt, obgleich Hunnen mit der Errichtung des Walls sicher nicht das Geringste zu tun hatten.

Länge der Wanderung: ca. 14 Kilometer

 

Slideshow mit ausgewählten Fotos unterhalb der Galerie

 

Ich starte in Otzenhausen, einem Ortsteil von Nonnweiler, der nördlichsten Gemeinde des Saarlands.

 

Anstieg von Nonnweiler zur Primstalsperre. Sieht beinahe schon nach Herbst aus.

 

An der Talsperre. Das Pflaster sowie die Skulptur wurden von dem Künstler Paul Schneider entworfen.

 

Blick über den See. Sieht ein wenig nach Mini-Lake-Tahoe aus. Da es sich um ein Trinkwasserreservoir handelt, sind Baden und andere sportliche Aktivitäten verboten.

 

Noch ein Blick über den See

 

Mittlerweile befinde ich mich bereits auf der Dollbergschleife, einem Premium-Wanderweg.

 

Am sog. Züscher Hammer, einem historischen Hüttenwerk aus dem 17. Jahrhundert. Das Werk weist eine wechselvolle Geschichte auf, die 1869 mit der Schließung endete. Ein paar Grundmauern sind erhalten, ebenso ein Gedenkkreuz. Das Hammerwerk selbst wurde 2001 restauriert.

 

Vom Züscher Hammer wandere ich in Richtung Neuhütten. Beides liegt schon nicht mehr im Saarland, sondern in Rheinland-Pfalz.

 

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald besteht seit dem Jahr 2015 und erstreckt sich über eine Fläche von gut 10 000 Hektar.

 

Der Weg führt jetzt bergan. Letztliches Ziel des Anstiegs ist der Dollberg, mit rund 695 Metern die höchste Erhebung des Saarlands. Vielfach laufe ich über solche Wurzelwege, später wird der Untergrund steiniger. Es ist warm, aber nicht unangenehm heiß.

 

Bei einem Premium-Wanderweg dürfen natürlich auch genügend Rastmöglichkeiten nicht fehlen.

 

Der Pfad schlägt einen Bogen um Neuhütten herum, wo sich auch der eigentliche Startpunkt der Dollbergschleife befindet.

 

Ich überquere die Landstraße zwischen Neuhütten und Otzenhausen und wandere weiter bergauf. Die Stille legt sich nun wie ein Mantel um mich. Weiter oben dann mit einem Mal überhaupt keine Zivilisationsgeräusche mehr, nur noch der Wind in den Baumkronen.

 

Blick ins Land über den kleinen Ort Züsch und die bewaldeten Höhen des Schwarzwälder Hochwalds, der zum Hunsrück zu rechnen ist. Unweit von hier liegt die höchste Erhebung des Hunsrücks, der 816 Meter hohe Erbeskopf.

 

Eine ganze Weile führt der Weg jetzt noch bergan, bis ich endlich auf dem Dollberg angekommen bin. Auf der Strecke vom See bis hoch zum „Gipfel“ begegnen mir nur zwei Wanderer. Später, in Richtung Ringwall Otzenhausen, wird sich das grundlegend ändern, denn dort schwirren viele Touristen herum.

 

Vom Dollberg laufe ich in Richtung des eben erwähnten Ringwalls. Anstiege gibt es jetzt kaum noch, dafür wird der Weg immer steiniger und ich muss aufpassen, wohin ich die Füße setze. Dies hier ist so ziemlich der letzte Wiesenpfad der Strecke vor dem großen Felsgewirr.

 

Nur noch ich, der Pfad und der Wind in den Wipfeln

 

Der über 2000 Jahre alte Ringwall bei Otzenhausen.
Es handelt sich um eine befestigte Ortschaft des keltischen Stammes der Treverer. Nicht weit von Otzenhausen entfernt, bei dem kleinen Dorf Kastel, soll es ebenfalls eine solche befestigte Siedlung gegeben haben. Die Siedlung in Otzenhausen wurde wohl um 50 v. Chr. herum von den Römern erobert, behielt aber noch eine ganze Weile ihre Bedeutung als Kultstätte.

 

Pfad entlang des Ringwalls

 

Nun folgen viele Passagen über Steine und Felsen hinweg. Der Pfad ist oft schmal und weist viele Windungen auf. Der Abstieg ins Tal erfolgt schließlich über Steinkaskaden und endet unweit von Otzenhausen.

 

Zurück in Otzenhausen

 

Slideshow

 

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