Wandertouren

TOUR 66 – VON IDAR-OBERSTEIN ÜBER DEN HILDEGARDWEG & DEN KUPFER-JASPIS-PFAD NACH FISCHBACH

Es gibt Wanderungen, bei denen buchstäblich vom ersten Schritt an eine unbändige und durch so gut wie nichts zu beeinträchtigende Freude vom Kopf bis hinunter in die Zehenspitzen pulsiert.
Es ist, als sei irgendwo im Körper ein Mechanismus in Gang gesetzt worden, der für einen ununterbrochenen Nachschub an positiven Empfindungen sorgt.
Das hat nichts mit übersteigerter Erwartungshaltung zu tun, es hat nicht einmal unbedingt überhaupt etwas mit irgendeiner Art von Erwartung zu tun, sondern es ist eine Freude, die sich an sich selbst nährt und sich ganz auf den Augenblick und höchstens noch auf die nächsten Minuten konzentriert.

Heute ist so ein Tag.
Ich bin in einer Stimmung, die vermutlich nicht einmal dann zu trüben wäre, wenn die Wanderung durch finstere Katakomben oder durch Abwasserkanäle führen würde.
Jede Wanderung ist anders, und ich spreche dabei nicht allein vom Streckenverlauf oder anderen unveränderbaren Gegebenheiten, sondern auch von den Variationen dessen, was man beim Gehen erfährt – und zwar nicht zuletzt über sich selbst erfährt.

In diesem Zusammenhang ein Wort zu Entfernungen.
Grundsätzlich ist es keineswegs von der Länge einer Wanderung abhängig, wie viel sie mir gibt.
Eine Wanderung von kaum zehn Kilometern kann mich in ein Universum neuer Erkenntnisse katapultieren, kann mir das Gefühl geben, auf der Strecke zu Hause zu sein, während eine von 30 oder 40 Kilometern irgendwann zu einer unsäglichen Aneinanderreihung immergleicher Abläufe werden kann.
Manchmal jedoch möchte irgendetwas in mir einfach nur gehen, möchte Kilometer um Kilometer einen Schritt vor den nächsten setzen, und an solchen Tagen ist die Länge einer Wanderung für sich allein schon ein wesentliches Kriterium.

Und was das betrifft, werde ich heute sicher auf meine Kosten kommen, denn vor mir liegen rund 35, vielleicht auch 40 Kilometer, quer durch den südlichen Teil des Hunsrücks.
Der erste Teil der Strecke verläuft über den Hildegard-von-Bingen-Weg – bzw. den von Idar-Oberstein an für eine Etappe damit identischen Saar-Hunsrück-Steig – bis Hintertiefenbach, der zweite Teil von dort aus über den Kupfer-Jaspis-Pfad bis Fischbach.
So jedenfalls mein Plan.
Allerdings ist die Frage, ob auf solch einer langen Wanderung wirklich alles vom ersten bis zum letzten Meter ohne kleine Komplikationen vonstatten gehen kann, die dann in der Summe vielleicht den gesamten Plan zu einer wertlosen Gedankenspielerei abwerten.

Ich laufe erst einmal los.
Schon vom Bahnsteig aus habe ich mein erstes Ziel vor Augen gehabt, die oberhalb des Marktplatzes weiß aus grauem Gestein hervorleuchtende Felsenkirche, zweifellos das Wahrzeichen von Idar-Oberstein. Während ich durch die schmale Fußgängerzone wandere, denke ich darüber nach, ob ich sie mir vielleicht auch mal wieder von innen anschauen soll oder ob mich das zu viel Zeit kostet.

Diese Überlegungen hätte ich mir allerdings sparen können, wie sich rasch herausstellt.
Exakt an der Stelle nämlich, wo der Aufstieg zur Felsenkirche beginnt und wo sich auch der Startpunkt des Hildegardweges befindet, entdecke ich eine Absperrung samt Warnschild: „Akute Steinschlaggefahr…Felsenkirche sowie Aufgang gesperrt.“
Die erste Komplikation hat also nicht einmal zehn Minuten auf sich warten lassen.

Die Umleitung ist erheblich länger und steiler als der gesperrte Anstieg, sie führt über eine staubige Baustelle, über eine Treppe, die dunkel und schmal ist wie eine Gasse im Hamburger Gängeviertel vor 150 Jahren, und danach dann über Krümmungen und Kurven weiter den Berg hinauf bis Schloss Oberstein.
Von dort ist der Hildegardweg nur noch ein paar hundert Meter entfernt.
Ich bleibe aber erst einmal stehen.
Mein Blick wandert über die Baumspitzen hinweg bis zu den Hügeln, die den jenseitigen Talrand begrenzen. Es ist hell und warm und der Himmel leuchtet wie Blaueis.

Fünf Minuten später bin ich dann im Wald.
Tauche darin ein wie in grün schimmerndes Wasser.
Der Pfad führt zunächst in vielen Windungen kaum merklich bergab.
Hier und da Äste und Baumstümpfe am Wegrand.
An manchen Stellen biegen sich schlanke, dünne Stämme über den Pfad hinweg, so dass man darunter hindurchlaufen kann wie unter einem Dach aus Laub. Die Blätter glänzen, als würden sie das Licht aufsaugen.

Mit dem Bergabwandern hat es aber ziemlich rasch ein Ende.
Bald schon trabe ich einen breiten, gekrümmten Fahrweg hinauf, auf den der Waldpfad unerwarteterweise einmündet, steige eine Holztreppe empor, deren Stufen aussehen wie Kerben, die in einen Schiffsmast hineingeschlagen wurden, und dann wird der Pfad ganz plötzlich zehennagelschmal, Ranken und Geäst wuchern dicht an den schmalen Saum zwischen Wegrand und Unterholz heran, überall dunkles, hartes Grün, das kurz darauf aber schon wieder den sanften Wellen gleißenden Lichts weicht.

Der Pfad bleibt noch eine ganze Weile so schmal.
Alle paar Schritte eine Kurve und hinter jeder Kurve geht es noch ein Stück weiter nach oben. Der wässrige, blaue Schein des Himmels kommt stetig näher, es ist, als ströme er auf den Wald zu.
Irgendwann noch eine letzte, fast serpentinenartige Schleife bergan und noch ein kurzes Stück durch lichten Wald, dann stehe ich am Rande eines dieser typischen Hunsrückplateaus mit Wiesen, Tälern und Bergrücken bis zum Horizont.

Ein paar Schritte vorher, noch im Wald, stoße ich auf einen Wegweiser, der mich zwar nicht ins Grübeln bringt, der aber eine Idee wieder zum Leben erweckt, die ich bereits bei der Planung der Tour ins Auge gefasst, letztlich aber verworfen hatte.
Unter anderem lese ich da nämlich: „Herrstein 15,7 Kilometer“.
Auf der Website des Dorfes wird Herrstein als „das mittelalterliche Kleinod im Hunsrück“ bezeichnet, was nach den Fotos zu urteilen, die ich davon gesehen habe, durchaus seine Berechtigung hat.
In Herrstein endet auch die erste Etappe des Hildegardweges, der von dort dann in östlicher bzw. südöstlicher Richtung bis Kirn führt.
Wie wäre es, wenn ich nicht auf den Kupfer-Jaspis-Pfad wechseln, sondern einfach auf dem Hildegardweg bleiben und über Herrstein bis Kirn wandern würde?

Im Weiterlaufen lasse ich mir die Sache durch den Kopf gehen.
Die Idee mit Herrstein und Kirn hätte schon ihren Reiz, aber erstens hätte ich dann noch sieben oder acht Kilometer mehr zurückzulegen, und zweitens habe ich eine Menge Gutes über den Kupfer-Jaspis-Pfad gelesen und es gibt eigentlich keinen Grund, jetzt spontan die Route der Tour zu verändern.

Kaum konzentriere ich mich wieder auf das Hier und Jetzt, wird mir schlagartig etwas Fundamentales bewusst: Wanderungen – zumindest lange Wanderungen – bestehen zu einem nicht unerheblichen Teil aus ganz simplen Dingen. Welchen Weg schlage ich ein, wie viel Zeit habe ich noch, um mein Tagesziel zu erreichen? Und so weiter.
Nur wenn das Banale stimmt, kann sich das Besondere entfalten.
Wenn ich zu wenig zum Trinken eingepackt habe oder die Wanderschuhe sich als Hölle für die Füße entpuppen, dann nutzt mir der schönste Wanderweg nicht viel.

13 Uhr.
Zu diesem Zeitpunkt wollte ich mich längst auf dem Kupfer-Jaspis-Pfad befinden, aber bislang habe ich noch nicht einmal einen Hinweis darauf entdecken können.
Da war natürlich dieser Umweg ganz am Anfang in Idar-Oberstein, der mich Zeit gekostet hat.
Außerdem habe ich auf dem vorhin erwähnten Plateau eine längere Rast gemacht.
Irgendwie sind die Minuten und Stunden in rasender Eile verflogen.

Ich laufe einen Wiesenpfad hinauf, der mich an zahllose andere Wiesenpfade erinnert, über die ich im Laufe der vergangenen Jahre gewandert bin, nur dass dieser hier sich erst einmal verschämt am Rande eines Gebüsches entlangschlängelt und dann nach ein paar Metern schon von einer Asphalttrasse zerschnitten wird.

Dann stehe ich wieder auf einer Anhöhe.
Welliges Land bis zur Horizontlinie, überall Wege, ausgerollt wie Teppiche.
Ich wandere geradeaus weiter, quer über eine der Wiesen hinweg, und keine zwei Minuten später bin ich  schon wieder umgeben von flackernden, hellen Schatten, und von hohen Bäumen, die reglos wie Felsen dastehen, unbewegt in der windlosen Stille.

Genau in dem Moment, als sich von weitem ein leichter Anflug von Ungeduld abzuzeichnen beginnt und ich nur noch einen halben Gedankenschritt davon entfernt bin, doch wieder über eine Veränderung der Route nachzudenken, entdecke ich den ersten Wegweiser des Kupfer-Jaspis-Pfades.

Zwischen den Bäumen hindurch sehe ich ein paar Häuser von Hintertiefenbach.
Der unüberhörbare Baustellenlärm passt nicht so ganz zu dem optischen Eindruck stiller Abgeschiedenheit.
Ich verinnerliche noch einmal die für mich wichtige Entfernungsangabe auf dem Wegweiser – „Fischbach 17,3 Kilometer“ -, dann gehe ich weiter.

Aber wieder einmal werden es mehr Kilometer werden als gedacht.
Was sich in den nächsten ungefähr zwei Stunden abspielt, ist eine Aneinanderreihung von Irrtümern, Unaufmerksamkeiten und schlicht unvermeidbaren Fehlern.
Es beginnt damit, dass ich in Hintertiefenbach die gesamte, gar nicht mal so kurze Hauptstraße bis zum Ende des Dorfes entlangstapfe, ehe mir klar wird, dass ich einem alten Holzschild hätte folgen müssen, dem ich aus irgendwelchen Gründen keine Beachtung geschenkt habe.

Wenig später übersehe ich an einer im Grunde ziemlich übersichtlichen Stelle eine Abzweigung und wandere statt nach rechts einfach geradeaus weiter, bis mir schließlich die Abwesenheit jeglicher Wandersymbole auffällt.
Aber damit noch nicht genug.
Der längste und zugleich unerklärlichste Umweg kommt zustande, nachdem ich eine jener einsamen, irgendwo in der Ferne sich verlierenden Straßen überquert habe, welche die Verlorenheit und Abgeschiedenheit einer Landschaft eher stärker hervorheben, als sie abzumildern.
Fast einen ganzen Kilometer laufe ich auf einem breiten, komfortablen Pfad geradeaus, ehe ich endlich umkehre.
Das Wandersymbol entdecke ich dann nur durch Zufall in ungefähr 100 Metern Entfernung am Fuße eines Hügels wieder. Entweder habe ich etwas übersehen oder an dieser Stelle ist der Weg tatsächlich unzureichend ausgeschildert.
Wie auch immer, wenn ich jetzt damit beginnen muss, mich mit Hilfe der Sonne und dem Moosbewuchs an Bäumen zu orientieren, dann könnte es knapp werden, wenn ich Fischbach noch vor Einbruch der Dunkelheit erreichen will.

Allerdings entschädigt mich der Kupfer-Jaspis-Pfad für diese Umwege mehr als reichlich.
Es ist, als würde ich mich immer weiter in die Stille hineinbewegen, auf einen Punkt zu, an dem nicht das leiseste Geräusch zu hören wäre, wenn ich den Atem anhielte.
Nach und nach werde ich innerlich vollkommen ruhig.

Wenn es heute etwas Kennzeichnendes gibt, dann das regelmäßige Auf und Ab.
Manchmal schlägt der Pfad Wellen wie ein Schwungband.
Es gibt aber auch genügend Passagen, auf denen ich nahezu ohne Energieaufwand vor mich hintraben kann, weil ich höchstens mal ein paar Schritte hinauf oder hinunter zu gehen habe.

Es wird immer wärmer.
Das Licht in den Baumwipfeln verändert sich fortwährend.
Die Schatten zwischen den Stämmen, auch ganz unten am Boden, zerfasern und weichen immer mehr zurück, das Laub leuchtet wie in goldenen Samt eingepackt.
Immer weiter füllt der Wald sich mit Stille an.
Bis es schließlich so still ist wie im Zentrum einer Sternenexplosion, die man aus einer Milliarde Lichtjahren Entfernung durch das Teleskop beobachtet.
Man kann körperlich präsent sein, ohne aber wirklich anwesend zu sein. Hier und jetzt aber bin ich völlig verankert in der Gegenwart.
Wenn ich die Macht dazu hätte, würde ich am liebsten einzelne Augenblicke stillstehen lassen und sie noch einmal erleben.

Später werde ich mich vor allem an das Grün erinnern, an dieses helle, allgegenwärtige Grün, das den Pfad zu überwuchern scheint und das aus ein paar Schritten Entfernung manchmal aussieht wie ein Vorhang, den man zur Seite schieben muss, um weitergehen zu können. Ich werde mich an das weiche, ins Weißliche spielende Blau des Himmels erinnern, an die leuchtenden, scharfkantigen Blattgebilde, einige davon einen Hauch dunkler, so dass ihre Konturen beinahe wirken wie mit Zeichenkohle nachgezeichnet. Ich werde mich an die Schattenfiguren erinnern, die sich bei jedem Windstoß auflösen, sich keinen Atemzug später aber schon wieder neu zusammensetzen, und an das Gestrüpp, das an manchen Stellen derart dicht ist, dass alles, was sich jenseits davon befindet, unsichtbar wird.
Oft wird der Pfad so schmal, dass links und rechts kein Zentimeter Platz bleibt.
Von Zeit zu Zeit freie Flächen, bei denen der eine oder andere Fernblick herausspringt – meistens bewaldete Hügel mit einer wie vom Himmel gefallenen Ansammlung von Häusern irgendwo dazwischen.

Kurz vor Niederwörresbach habe ich dann mal wieder Asphalt unter den Füßen.
Seit dem letzten Umweg bei jener Landstraße habe ich den Weg so sicher verfolgt wie Lederstrumpf eine Hirschfährte.
Mein ursprüngliches Vorhaben, in Fischbach den Zug um 18 Uhr 48 zu erwischen, ist durchaus noch erreichbar.
Dann aber, nach einer weiteren Umleitung und einem sich daran anschließenden Irrweg kann ich das endgültig abhaken.
Nicht schlimm, denn Hetze oder Zeitdruck brauche ich nun wirklich nicht.

Hinter Niederwörresbach bringt mir der Pfad sofort wieder in Erinnerung, was mich auf den letzten ungefähr zehn Kilometern erwarten wird, nämlich ein Anstieg nach dem nächsten.
Ein paar hundert Meter geht es steil den Berg hinauf, danach wieder bergab, dann wieder bergauf, und so ganz allmählich macht sich bei mir der Wunsch nach einem kilometerlangen, lasergeglätteten Leinpfad bemerkbar.
Immerhin befinde ich mich aber auch sofort wieder in einem Wald, wie ich ihn mir selbst nicht besser malen könnte.
Wucherndes Grün überall, perfekt ausgeleuchtet von einer goldenen Nachmittagssonne.
Die verschwindet dann allerdings wenig später hinter dichten grauen Wolken. Das Licht über den Wiesen ist zwar noch hell, aber der Schimmer am Horizont hat fast schon etwas von Dämmerung.

Ich wandere über einen schnörkelhaft geschwungenen Feldweg, hernach über einen Waldpfad voller Risse und Furchen, der aussieht, als würde hier regelmäßig eine Kavalkade von Kutschen durchpflügen, und während der ganzen Zeit bin ich von einer wohltuenden Abendstille umgeben.

So, wie sich vorher der Wald mit Licht gefüllt hat, so füllt er sich jetzt mit Dunkelheit, aber sehr behutsam und langsam. Über den Wiesen breiten sich allmählich schwere Schatten aus, gegen die die Sonne nicht mehr ankommt.
Alles wirkt mit einem Mal ferner und zugleich einsamer.

Am Rande einer der unzähligen Wiesen setze ich mich ein paar Minuten auf eine Bank.
Das Blau des Himmels ist mittlerweile schon fast völlig verblasst, und in den wenigen Minuten, die ich auf der Bank hocke, verflüchtigt sich auch der allerletzte, ohnehin schon so gut wie nicht mehr existente Glanz des Tages.

Auch auf den letzten Kilometern bis Fischbach bleibt mir das Auf und Ab erhalten.
Ein paarmal muss ich auch über Baumstämme hinweg oder unter ihnen hindurch klettern, aber der Pfad ist immer noch eine wunderbare Komposition aus Natur und unaufdringlicher Gestaltung.
Die Optik des Weges mit seinen vielen kleinen Windungen und Schleifen hat fast etwas von der eines verwilderten Flussaltarmes, und jetzt, im schwindenden Licht, wirkt sie beinahe wie die Manifestation einer zweiten Realität.

Irgendwann habe ich dann den letzten Anstieg hinter mir.
Laufe über eine Wiese, die gegen den immer noch hellen Himmel fast dämmerschwarz wirkt.
Zwischen den Baumspitzen sehe ich sogar schon ein paar Häuser von Fischbach, meinem Zielort. Nur ein kurzes Stück durch den Wald liegt noch vor mir.
Ein Pfad, wieder einmal kaum breiter als ein Wanderschuh, schön und ansprechend wie so ziemlich alles heute, aber ich merke, dass die Wanderung für mich jetzt abgeschlossen ist und meine Aufmerksamkeit für den Weg auf Null herabsinkt.

Einen ausgeschilderten Zuweg zu den Bahnsteigen in Fischbach scheint es nicht zu geben.
Ich laufe einfach eine Treppe hinunter, die irgendwann vom Pfad abzweigt, und dann befinde ich mich auch schon am Ortsrand.
Dass ich damit so gut wie am Ziel wäre, lässt sich nicht gerade behaupten, denn von da aus muss ich noch gut eine halbe Stunde marschieren, bis ich endlich am Bahnhof bin.
Als ich dort ankomme, ist der Tag endgültig verblasst und eine graue Dämmerung setzt ein.

 

 

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7 Comments

  • Mata

    Wirklich ein sehr guter, sehr schöner Text. Länger als die letzten Texte, aber dann kannst du dich auch so richtig entfalten. Dieser Kupfer-Jaspis-Pfad scheint ja ein toller Wanderpfad zu sein.

    Grüße, Mata

    • gorm

      Vielen Dank, freut mich sehr, dass dir der Text gefällt.:-)
      Für mich ist der Kupfer-Jaspis-Pfad eindeutig einer der schönsten Premiumwege, die ich bisher gewandert bin oder die ich irgendwie in eine Tour integriert habe. Es waren schon einige darunter, die eher schwach waren, aber dieser Pfad ist jeden Schritt wert.

      Beste Grüße
      Torsten

  • Jana

    Und wieder ein sehr schöner Text, lieber Torsten! Das Einflechten deiner Überlegungen zu Entfernungen am Beginn hat mir auch gut gefallen.
    Wie gut, dass du doch – wie ja auch ursprünglich geplant – auf diesem Kupfer-Jaspis-Pfad geblieben bist, denn der war anscheinend das Highlight dieser Tour. Allerdings vermute ich, dass er mehr was für fitte Wanderer ist, oder? Die Auf- und Abstiege waren doch sicher nicht ohne!

    Liebe Grüße
    Jana

    • gorm

      Vielen Dank, liebe Jana.:-)
      Es war insgesamt eine tolle Wanderung. Auch der Abschnitt, den ich auf dem Hildegardweg gewandert bin, war sehr schön und absolut empfehlenswert. Wenn man auf einem der im Text erwähnten Plateaus steht, sieht man Hügelwellen bis zum Horizont, und spätestens da kann man sich denken, dass man ziemlich viel Auf und Ab vor sich hat. Um so eine Wanderung dann auch richtig genießen zu können, ist eine gewisse Fitness natürlich Voraussetzung. Bringt ja nichts, wenn man sich auf einem grandiosen Wanderweg befindet, aber vor Schwäche nicht mehr weiterkommt.:-)
      Die Geschmäcker sind ja verschieden, mir jedenfalls hat der Kupfer-Jaspis-Pfad sehr gefallen.

      Liebe Grüße
      Torsten

  • Kat

    Das ist ja wirklich mal ganz was anderes im Wanderblogbereich. Kann mir vorstellen, dass das viele anspricht, auch wenn man sich natürlich Zeit nehmen muss und nicht eben schnell mal drüber lesen kann. Wünsche dir viele Leser!

  • Martin Vetter

    Kupfer-Jaspis- und Hildegardweg geben sich nichts, garantieren herrliches Wandern. Es ist gut, eine Karte und/oder eine App dabei zu haben. Wenn ich Ihren Text lese, freue ich mich schon auf die nächsten Ferien.

    • gorm

      Der Kupfer-Jaspis-Pfad ist einer der schönsten Premiumwege, die ich kenne. Es lohnt sich auf jeden Fall, den zu wandern und sich auch Zeit dafür zu nehmen. Er ist allerdings nichts für Wanderanfänger, dazu ist er definitiv zu schwierig.
      Vielen Dank für den Kommentar.:-)

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