Wandertouren

FOTOWANDERUNG 74 – RUND UM BUBACH UND EPPELBORN

Eine Wanderung im zweitkleinsten Landkreis Deutschlands, dem Landkreis Neunkirchen/Saar.
Eppelborn liegt im Nordwesten des Landkreises, rund 20 Kilometer von Neunkirchen entfernt. Die verschiedenen Ortsteile – insgesamt acht an der Zahl – haben keineswegs eine einheitliche Historie. Vielfach gehörten sie, obgleich benachbart, unterschiedlichen Territorien an. Solange das Heilige Römische Reich existierte, also bis Anfang des 19. Jahrhunderts, verlief hier mitunter auch die Grenze zu Frankreich, genauer gesagt zu Lothringen. Allerdings war Lothringen lange Zeit auch Teil des Heiligen Römischen Reiches.
Es ist eine Sommerwanderung, wenngleich es bis zum kalendarischen Sommer noch ein paar Tage dauert. Es ist warm, um nicht zu sagen backofenheiß, außer in den schattigen Wäldern. Das Licht ist hell und klar und lässt die Landschaft sehr weit erscheinen.

Länge der Wanderung: ca. 14 Kilometer

 

Slideshow mit ausgewählten Fotos

 

Start und Ziel der Wanderung ist der kleine Park bei Schloss Buseck in Bubach. Das Schloss ist beinahe 300 Jahre alt und war ursprünglich von einigen Wirtschaftsgebäuden umgeben, die aber schon lange nicht mehr existieren.

 

Es ist später Vormittag. Die größte Hitze des Tages ist noch ein Stück weg, aber außerhalb des Schattens und unter der prallen Sonne sind es schon jetzt sicher an die 30 Grad. Ich sehe so gut wie niemanden auf der Straße.
Der Weg führt bergan, was mir immerhin schon bald einige ganz nette Fernblicke ermöglicht. Unter der Vorsommersonne wirken die nahen Dinge noch näher als sonst, dafür scheint alles, was weiter entfernt liegt, wie von einer langsamen Strömung erfasst, noch weiter von mir wegzutreiben.

 

Bald habe ich Bubach und auch den ersten Anstieg hinter mir. Der Panoramaweg Eppelborn verläuft hier, und im Verlauf der Tour werde ich die Symbole so einiger Wanderwege entdecken. Ich richte mich heute aber nach keinem bestimmten Wanderpfad, sondern lasse meine Schritte den Weg finden.

 

Ich wende mich in Richtung Habach, wo der geometrische Mittelpunkt des Saarlands liegt.

 

„Der Felder gelbe Winde schlafen still“ (aus dem „Ophelia“-Gedicht von Georg Heym, geschrieben irgendwann zu Beginn des letzten Jahrhunderts)

 

Wolkeninselhimmel

 

Kurz vor Habach

 

Auch in Habach herrscht so eine Art Ghosttown-Atmosphäre. Keine Ahnung, ob die Leute vor der Hitze in ihre Häuser geflüchtet oder ob sie unterwegs sind, jedenfalls begegne ich auch hier niemandem. Am Ende des Ortes biege ich nach links in den Wald ab und kann mich nun für eine halbe Stunde und länger an kühlenden Baumschatten erfreuen.

 

Schöner, heller Wald

 

Schattenbänke sind heute natürlich willkommen.

 

Hügelhorizont

 

Kurz vor Eppelborn

 

Die Stille eines Vorsommertages

 

Ich trabe gemächlich in Richtung des Eppelborner Bahnhofs, überquere die Gleise und biege dann nach rechts auf diesen Spazierweg entlang der Bahnstrecke ab. Ein paar Meter entfernt fließt die Ill, die in der Nähe von Bubach in die Theel mündet.

 

Immer noch entlang der Gleise

 

Gleisimpression ohne Zug

 

Blick auf die Ill

 

Ich lasse Eppelborn hinter mir, und nach ein paar Schritten an der Landstraße entlang bin ich wieder im Wald und zugleich auch zurück auf dem Panoramaweg Eppelborn. Es handelt sich um ein recht ausgedehntes Waldgebiet, das von vielen Radfahrern, Spaziergängern und Joggern genutzt wird. Eine Viertelstunde und länger wandere ich nun auch wieder bergauf.

 

Waldidylle

 

Die Wanderung neigt sich ihrem Ende zu. Die letzten Kilometer führen zum großen Teil wieder durch offenes Gelände. Zwar bin ich all diese Wege schon oft gegangen, aber es gibt schließlich nicht nur den Reiz des Neuen, sondern auch den Reiz des Altbekannten.

 

Blick auf Aschbach. Für kurze Zeit bin ich nicht im Landkreis Neunkirchen, sondern im benachbarten Landkreis Saarlouis.

 

Die letzten zwei Kilometer bis Bubach

 

Slideshow

 

 

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