• ZWISCHENSPIEL

    Es sind zwei gänzlich verschiedene, jedoch nahezu im selben Moment in mein Bewusstsein dringende Dinge, die mich am frühen Morgen aus dem Schlaf reißen. Erstens das Prasseln von Regentropfen gegen die Fensterscheibe meines Schlafzimmers. Tocktocktocktocktocktocktock. Das allein hätte vielleicht nicht genügt, mich zu wecken, denn ich bin in dieser Nacht erst eingeschlafen, als bereits der erste Grauschleier des heraufdämmernden Tages sich am Himmel zeigt.   Zweitens ist da aber auch noch das Läuten des Tele- fons. Ich springe aus dem Bett, viel rascher, als mir guttut und stürze wieder nach hinten. Als ich endlich auf meinen Füßen stehe, hat das Läuten bereits aufgehört. Ich kämpfe den dringenden Wunsch nieder, mich…

  • Vorbemerkung

    Ursprünglich schwebte mir vor, dieses Wandertagebuch bzw. diesen Wanderblog mit einem einprägsamen oder zumindest aussagekräftigen Titel zu versehen. 1000 Touren, 1000 Orte oder dergleichen. Wer das läse, wüsste sofort, worauf er sich einstellen, was er erwarten kann. Zugleich wäre bereits zu Beginn der Wille zum Erreichen eines bestimmten Zieles erkenn- bar, ein Streben nach Vollendung. Und vielleicht sogar so etwas wie ein Sinn. Nicht umsonst lässt sich schließlich Sinn auf ein althochdeutsches Wort zurückführen, das u.a. auch „reisen, fahren, sich (irgendwohin) begeben“ bedeutete.